Kirchenkreis (Archiv)

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Gott steht nicht für Strafe, sondern für Liebe!

29.3.2020

Das Wort zum Sonntag am 22.03.2020: Diesmal mit Gedanken von Holger Bungenberg, Pastor der Freien evangelischen Gemeinde Lüdenscheid
Das Wort zum Sonntag am 22.03.2020: Diesmal mit Gedanken von Holger Bungenberg, Pastor der Freien evangelischen Gemeinde Lüdenscheid

Kontaktverbot! Das klingt wie eine Bestrafung, soll aber Leben retten. Für uns als Kinder galt Hausarrest schon fast als Einzelhaft und war eine gefürchtete Sanktion für unsere Vergehen. Heute in Zeiten der Corona-Pandemie ist es der Preis, um uns selbst und unsere Mitmenschen wirksam zu schützen.

 

Etwas Schweres führt zu Gutem. Jesus erklärt den Sinn seiner Mission in ähnlicher Weise. Der Vers aus der Bibel für die neue Woche steht in Matthäus 20,28 und heißt (Gute Nachricht Bibel) »Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für alle Menschen hinzugeben.« Als Jesus stellvertretend für uns am Kreuz starb, kaufte er uns los von der Macht der Sünde und des Todes. Niemand hatte ihn dazu gezwungen. Was den Sohn Gottes zu diesem Entschluss motivierte, war Liebe zu seinen Menschen. Jesus brachte das schwere Opfer, um etwas einzigartig Gutes zu bewirken. Weil er für uns bezahlte, hat die Sünde, die uns von Gott trennt, keine Macht mehr über alle, die zu Jesus gehören.


Manche meinen, Gott habe das Coronavirus geschickt, um uns dies oder jenes zu zeigen. Andere meinen zu wissen, dass das Virus eine der apokalyptischen Strafen Gottes wäre. Ich glaube das nicht. Zumindest dem Schwarz-Weiß-Denken kann ich nicht folgen. Spätestens in dem Moment, in dem man es einem erkrankten Menschen erklären soll, der möglicherweise sterben wird, wird klar, wie begrenzt diese Erklärung ist. Sie vergisst, dass Jesus Christus, aus Liebe zu allen Menschen, die Strafe für alle Schuld auf sich genommen hat. Wer ihm vertraut, lebt mit der Perspektive der Ewigkeit. Auch in der Corona-Pandemie sind wir aufgerufen, ihm zu vertrauen und hoffnungsvoll, zupackend nicht nur an uns selbst, sondern auch an andere zu denken. Wie gut, dass der Kontakt zu Jesus auch in diesen Zeiten offen ist und er Glaube, Hoffnung und Liebe erneuert.


Seien Sie gesegnet und bleiben Sie - hoffentlich - gesund!

Holger Bungenberg, Pastor
Freie evangelische Gemeinde