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Ausstellung von Bettina Schröter im Kleinen Prinzen

3.5.2024

Abstrakte Gemälde bilden den Schwerpunkt der ersten öffentlichen Ausstellung der Halveranerin Bettina Schröter. (Foto: Jakob Salzmann)
Abstrakte Gemälde bilden den Schwerpunkt der ersten öffentlichen Ausstellung der Halveranerin Bettina Schröter. (Foto: Jakob Salzmann)

Von Monika Salzmann

 

LÜDENSCHEID + „Ich liebe es, alles auszuprobieren.“ Als experimentierfreudige Künstlerin, die in der Welt der abstrakten Malerei – jedoch nicht ausschließlich – zu Hause ist, lernten Besucher des Cafés „Der kleine Prinz“ am Freitag die Halveranerin Bettina Schröter kennen. Sehr gut besucht war die erste öffentliche Ausstellung der Autodidaktin, die seit Anfang des Jahres dem Kreativkreis Kirchplatz angehört. Wie die Malerin selbst war Diana Geim-Ehses, Ansprechpartnerin im „Kleinen Prinzen“, „sehr erfreut, viele bekannte, aber auch viele neue Gesichter“ bei der Vernissage zu sehen. Einige Ausstellungsbesucher hatten zuvor schon selbst in der Altstadt ausgestellt. Unter dem Titel „Meine Farbwelt“ gewährt Bettina Schröter, deren Bilder bis Mitte Juni im „Kleinen Prinzen“ zu sehen sind, Einblick in ihre Malerei.

 

Wie sie in ihrer kurzen Einführung in die Werkschau mitteilte, kam sie vor 20 Jahren durch das Renovieren des eigenen Wohnzimmers und die vergebliche Suche nach passenden Bildern zur Malerei. Ihre Schwester habe ihr damals geraten, sich doch selbst Bilder, die ihr gefallen, zu malen. Ein Rat, den sie beherzigte. Seither blieb sie der Malerei treu. Die Umgestaltung ihres Gartens in einen Naturgarten hatte dennoch eine Zeitlang Vorrang vor der Malerei. „Ich bin eine Macherin“, sagt sie. Nicht reden, sondern tun lautet ihre Devise. Schwerpunktmäßig großformatige Bilder stellt die Naturliebhaberin, die in ihrem Garten ein Paradies für Vögel, Insekten, Igel, Eichhörnchen und andere Kleintiere geschaffen hat, im „Kleinen Prinzen“ aus. Das Abstrakte überwiegt, jedoch sind auch abstrahierte Landschaften und Frauenporträts – von der Street Art inspiriert – zu sehen.

 

Ein ausgesprochenes Gespür für Farben, die miteinander harmonieren, und eine ganz eigene Handschrift zeichnen die Arbeiten der Künstlerin aus. „Alles entsteht in meiner Fantasie, mit meinen eigenen Materialien, nach meinen eigenen Vorstellungen“, erklärt sie. Was die Materialien angeht, ist sie sehr experimentierfreudig. Auf einigen ihrer ausdrucksvollen Acrylbilder verleiht Goldspan der Oberfläche schimmernden Glanz. Struktur erhalten die Bilder durch Paste und Sand. Es gibt auch Werke, die mit Kaffee gemalt sind. „Es kann gar nicht verrückt genug sein.“ Da kann es sogar passieren, dass Bettina Schröter den Pinsel zur Seite legt und die Farbe mit den bloßen Händen verteilt.

 

Viele ihrer Arbeiten entstehen innerhalb kurzer Zeit, manchmal an einem Abend. „Ich liebe es, schnell zu arbeiten“, sagt sie. Selten arbeitet sie ein Gemälde nach. Die Effekte, die den Reiz ihrer Arbeiten ausmachen, entstehen oft beim Trocknen der in mehreren Schichten aufgetragenen Farben und Materialien. Oft ist sie selbst überrascht, wie sich ein Bild beim Trocknen verändert und seinen ganz eigenen Charakter entwickelt.

 

Bei ihrer "Lolita" hat Bettina Schröter, die derzeit im "Kleinen Prinzen" ausstellt, die Farbe mit den Händen verteilt. (Foto: Jakob Salzmann)
Bei ihrer "Lolita" hat Bettina Schröter, die derzeit im "Kleinen Prinzen" ausstellt, die Farbe mit den Händen verteilt. (Foto: Jakob Salzmann)

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