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Mirjam Ellermann als Schulpfarrerin für Förderschulen eingeführt

3.4.2024

Mirjam Ellermann(l.) wurde in ihr neues Amt von Schulreferentin Pfarrerin Katharina Thimm, Superintendent Dr. Christof Grote und Gemeindepädagogin Sabine Drescher (r.) eingeführt (Foto: Görlitzer)
Mirjam Ellermann(l.) wurde in ihr neues Amt von Schulreferentin Pfarrerin Katharina Thimm, Superintendent Dr. Christof Grote und Gemeindepädagogin Sabine Drescher (r.) eingeführt (Foto: Görlitzer)

Von Bettina Görlitzer

 

LÜDENSCHEID + „Es tut gut, hier zu sein“, sagte Mirjam Ellermann den Schüler*innen und Kolleg*innen, die im Schulgottesdienst der Lüdenscheider Mosaikschule in der evangelischen Kirche Oberrahmede dabei waren. Damit meinte sie sowohl den Moment des Innehaltens in schwierigen Zeiten für die Schulgemeinschaft als auch ihre eigene Rolle, um den Kindern beizustehen. Zuvor hatte Dr. Christof Grote, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, Mirjam Ellermann offiziell als Schulpfarrerin eingeführt. Seit dem 1. Juli 2023 ist sie als solche auch an der Mosaik-Schule tätig. Bereits zwei Jahre länger, seit dem 1. Juli 2021, hat sie dieses Amt an der Hundertwasser-Schule in Altena, also im Kirchenkreis Iserlohn, inne. Beides sind Förderschulen des Märkischen Kreises mit unterschiedlichen Förderschwerpunkten, an der Mosaikschule ist es die emotionale und soziale Kompetenz, an der Hundertwasserschule Sprache und Lernen.

 

Mirjam Ellermann gehört damit zu den wenigen Pfarrern in der Westfälischen Landeskirche, die speziell für den Unterricht an Förderschulen beauftragt sind, betonte Dr. Christof Grote, Superintendent des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, bei der Einführung. Gemeinsam mit der Schulreferentin der beiden Kirchenkreise Lüdenscheid-Plettenberg und Iserlohn, Katharina Thimm, und Gemeindepädagogin Sabine Drescher von der Kirchengemeinde Oberrahmede, sprach Grote Mirjam Ellermann Segenswünsche für ihre Tätigkeit zu.

 

Der Gottesdienst selbst stand unter dem Motto „Der Duft von Ostern“ und wurde von Schülern und Schülerinnen der Mosaikschule mitgestaltet. Der Duft diente sowohl als Metapher für den Frühling, für das Leben als auch für Veränderung. „Es ist Zeit für einen neuen Duft“ läutete Mirjam Ellermann ihre kurze Andacht ein. Das gelte mitunter auch für gute Gerüche irgendwann.  Denn „frische Waffeln riechen toll“, aber wenn dieser Dunst Stunden später noch in den Klamotten hänge, sei das nicht mehr so toll. Da helfe auch kein Parfum. „Manchmal braucht man eben einen neuen Duft.“ Dabei schlug die Pfarrerin die Brücke zu Abschied und Trauer, denn die Kinder mussten vor einiger Zeit um einen verstorbenen Mitschüler trauern. In solchen Situationen tue es gut, etwas zu tun zu haben, erinnerte Mirjam Ellermann daran dass sie damals mit ihnen gebastelt hat. Maria und Maria Magdalena hätten deshalb mit einem duftenden Öl das Grab Jesu besucht und dieses leer vorgefunden. So habe Gott dem Duft des Todes den des Lebens und des Friedens entgegengesetzt.

 

Anna Christoforidis, Schulleiterin der Mosaikschule, sagte im Anschluss an den Gottesdienst, dem alle Schüler und Schülerinnen höchst konzentriert folgten, dass die Pfarrerin, die sowohl Religion unterrichtet als auch als Schulseelsorgerin ist, bei den Kindern bereits großes Ansehen genieße. Gerade in schwierigen Zeiten, wie es die letzten Monate für die Schule waren - sowohl durch den Verlust des Mitschülers, als auch durch räumlich stressige Situationen, weil die Schüler wegen Umbauarbeiten und eines Sturmschadens am Dach zusammenrücken und im Baustellenlärm lernen mussten, hätten viele Schüler bereits das Gespräch mit Mirjam Ellermann gesucht.