Kirchenkreis

Wir sind Kinder einer Welt

17.4.2024

Der Schulchor war unter Leitung von Andrea Ertz maßgeblich am Gelingen der Veranstaltung beteiligt (Foto: Salzmann)
Der Schulchor war unter Leitung von Andrea Ertz maßgeblich am Gelingen der Veranstaltung beteiligt (Foto: Salzmann)

Von Monika Salzmann

 

LÜDENSCHEID + In Liedern, Gedichten und guten Gedanken setzten sich die Schülerinnen und Schüler der Adolf-Kolping-Schule gemeinsam mit Vertretern des Interreligiösen Forums unter dem Motto „Wir sind Kinder einer Welt“ für Frieden und Verständigung ein. Bei angenehm mildem Frühlingswetter versammelten sich die Kinder am „Engel der Kulturen“, der vor sechs Jahren unter Beteiligung vieler Helfer auf dem Schulhof der Schule verlegt worden war.

 

An das damalige Ereignis erinnerte Schulleiter Peter Ostermann, der Vertreter aus Politik und Verwaltung, des Interreligiösen Forums und der Elternschaft bei der Veranstaltung willkommen hieß. „Wir können ganz entspannt feiern. Wir brauchen keine Angst zu haben, dass wir gleich im Regen stehen“, meinte er mit Blick auf das gute Wetter. Auf die Künstler Carmen Dietrich und Gregor Merten, deren Idee der Engel der Kulturen mit den Zeichen der drei abrahamitischen Religionen – Kreuz, Halbmond und Davidstern – ist, kam er zu sprechen. „Sie wandern mit ihrer Idee durch Deutschland und versuchen überall, den Engel in die Welt zu bringen.“

Grüße der Stadt und von Bürgermeister Sebastian Wagemeyer überbrachte Matthias Reuver, Leiter des Fachbereichs Jugend, Bildung und Sport. Das Motto der Veranstaltung „Wir sind Kinder einer Welt“ habe ihn unmittelbar angesprochen und an die bewegenden Worte von Marcel Reif bei der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag („Sei ein Mensch“) erinnert. Alle Religionen hätten eine zentrale Botschaft: die Friedensbotschaft. „Das sollte Hoffnung geben.“

 

Großen Anteil am Gelingen der Veranstaltung hatte der Schulchor, der sich unter Leitung von Andrea Ertz mit fröhlichen Liedern wie „Kinder einer Welt“ oder „Ich bin anders“ über die besonderen Eigenschaften, die jeder hat, in die kleine Feierstunde einbrachte. Manuele Behle vom Interreligiösen Forum und Schauspieler Gerhard Winterhager blieb es vorbehalten, in einem Anspiel näher auf die einzelnen Symbole des Engels der Kulturen, die bunt bemalten, der Schulhof-Intarsie nachempfundenen Engel, die jedes Kind um den Hals trug, und die Friedensbotschaft in den heiligen Büchern der Religionen einzugehen. Auf die Thora, den Koran und die Bibel gingen sie ein. „Wer für den Frieden bittet, der tut etwas, was Gott sich von uns wünscht.“ Seitens der Alevitischen Gemeinde unterstützte Ezgi Ayibogan mit einem Gebet das Friedensanliegen. Um Frieden und Verständigung ging es zudem in den Gedichten, die Kinder aus den vierten Klassen für die Feierstunde einstudiert hatten. Selbst Franz Wittkops streitende „Raben“ versöhnten sich am Ende. Mit vielen guten Wünschen der Drittklässler - anderen freundlich gegenüberzutreten und von ihnen zu lernen, jeden Menschen mit seiner Religion zu akzeptieren, ein gutes Vorbild zu sein und vieles mehr – ging die Feierstunde am Engel zu Ende.

Bildimpressionen der Friedenskundgebung „Wir sind Kinder einer Welt“ (alle Fotos: Salzmann)