Kirchenkreis

Kleiner Klosterladen seit Kurzem in Attendorn

27.6.2025

Im kleinen Klosterladen freuen sich Ehrenamtliche, Mitarbeiter und Bewohner, unter anderem Schwester Josefa Schütze, die letzte Attendorner Ursulinenschwester, über das eigene Angebot (Foto: Lüttecke)
Im kleinen Klosterladen freuen sich Ehrenamtliche, Mitarbeiter und Bewohner, unter anderem Schwester Josefa Schütze, die letzte Attendorner Ursulinenschwester, über das eigene Angebot (Foto: Lüttecke)

Von Meinolf Lüttecke    

 

ATTENDORN + Der Klosterladen im Franziskaner-Hof, einem Seniorenwohnheim in Attendorn, Hansastraße 8, ist klein und fein. Unterstützt und begleitet durch ein Team aus ehrenamtlichen Mitarbeitenden werden hier nachhaltige Produkte aus Klostermanufakturen angeboten. Auch kreative Handarbeiten des Ehrenamtes sind im kleinen Klosterladen jetzt schon sehr beliebt. Durch die Kooperation mit Künstlern aus der Region, zu denen die Kreativtalente Sigrid Höffer und Elisabeth Turwitt gehören, finden seit Januar wechselnde Ausstellungen statt.

Angefangen hat alles in der Adventszeit 2024. Zunächst als Projekt deklariert, wurden Produkte aus deutschen Benediktinerabteien besorgt. Diese sind eine besondere Geschenkidee und erfreuen sich einer hohen Wertschätzung. Der „Kleine Klosterladen“ war damit geboren. 

 

Als Raum wurde der Klosterkeller des früheren Franziskanerklosters, das Gebäude steht seit dem Jahre 1927 an der Hansastraße, ausgeguckt. In diesem wurde über 80 Jahre durch die Franziskanerbrüder gewerkelt und handwerklich gearbeitet. Nach dem Abzug der Franziskanerbrüder nutzte der neugegründete Franziskaner-Hof, der zur GFO gehört, den Raum viele Jahre als Multifunktionsraum. Jetzt wurde für diesen Ort eine neue, spannende Perspektive eröffnet. Aus einem eher nüchternen Ambiente ist nun ein Raum entstanden, in dem sich der kleine Klosterladen entfalten kann. Dank historischer Möbel aus der Klostergeschichte im Haus, entstand eine warme Atmosphäre.   

 

Im Sortiment ist ganz neu der hauseigene „Franziskanertropfen“. Der Kräuterlikör ist in 0,35 Liter-Flaschen abgefüllt und hat 35 Prozent Alkohol. Pflegedienstleiterin Franziska Birkholz kann hierzu einiges berichten. Der mittlerweile pensionierte Apotheker Ulrich Klinke aus Bad Wünnenberg ist ihr vom Familienkreis her bekannt. In den 80er-Jahren hat der Apotheker einen Schnaps kreiert, der aus 15 verschiedenen Kräutern und Zutaten wie Lakritz, Anis, Wermutkraut und Heidelbeere bestand. „Der war so bekömmlich für den Magen“, sagt Franziska Birkholz, „dass den sogar ein Landarzt damals für Patienten auf einem grünen Rezept für das Magen- und Verdauungssystem verordnete“.  Durch verschiedene andere Liköre des Apothekers, unter anderem das „Maikäferflugbenzin“ geriet diese Spirituose im Laufe der Jahre in Vergessenheit.  Aber die Rezeptur war nicht untergegangen und so gab es jetzt nach Franziska Birkholz Anfrage eine Neuauflage exklusiv für den Klosterladen in Attendorn. Der Franziskanertropfen wird seit ein paar Tagen angeboten. Mit den Erlösen der Artikel werden Bewohnerprojekte, wie Ausflüge, das Adventscamp oder das Kulturprogramm im Innenhof des Franziskaner-Hofes unterstützt.

 

Das Team der Ehrenamtlichen besteht zurzeit aus acht Personen. Bereits nach wenigen Monaten entwickelt sich der Klosterladen zu einem Ort der Begegnung für die Hausgemeinschaft und gilt als behagliche Anlaufstelle für Menschen aus der Hansestadt. Die Ehrenamtlichen stellen unisono fest: „Ehrenamtliche Arbeit ist die schönste Arbeit, denn man macht sie freiwillig“.

Der Klosterladen in Attendorn an der Hansastraße 8 ist ab sofort an jedem Mittwoch ab 14.30 Uhr geöffnet. 

Bildimpressionen von Meinolf Lüttecke