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Kirchensanierung: Presbyterium mit offenem Ohr

18.2.2019

Die Mitglieder des Presbyteriums führten als Moderatoren durch den Abend und sprachen dabei auch das Thema „Altar-Abbau“ an (Foto: Gerhard)
Die Mitglieder des Presbyteriums führten als Moderatoren durch den Abend und sprachen dabei auch das Thema „Altar-Abbau“ an (Foto: Gerhard)

HERSCHEID + Voll besetzt präsentierte sich am Samstagabend das Martin-Luther-Haus, wo der traditionelle Neujahrsempfang der evangelischen Kirche mit knapp 60 Teilnehmern stattfand. Dabei handelte es sich wie gewohnt um ein Dankesschön für alle haupt- und ehrenamtlich tätigen Gemeindemitglieder. „Es gibt so viele unterschiedliche Funktionen, die übernommen werden. Jeder baut an der Gemeinde mit“, machte Stefanie Forster-Klein, Mitglied des Presbyteriums, gleich zu Beginn des Abends auf die immense Bedeutung der verschiedensten Engagements aufmerksam. Ob als Chormitglied, Helfer im Luther-Cafe, Betreuer in der Kinderarbeit und vielem mehr – zahlreiche Gemeindemitglieder sind an den vielfältigen Aktivitäten der Kirche vor Ort beteiligt. Im Vordergrund der Veranstaltung standen vor allem das gemütliche Beisammensein und ein unterhaltsames Rahmenprogramm. Zuvor durften sich alle an einem großen Buffet genüsslich stärken.

 

Ganz um das Herscheider Thema der letzten Wochen - den Abbau des Altaraufbaus - kam man jedoch nicht herum. Und so wurde es vom Presbyterium noch einmal kurz angesprochen: „Nachdem wir viele Ideen zur Sanierung der Apostelkirche bei der Gemeindeversammlung im Juli letzten Jahres gesammelt hatten, sieht man seit dem vierten Advent bereits einen Teil, der umgesetzt wurde. Die fachgerechte Entfernung des Altaraufbaus ist dabei schneller Wirklichkeit geworden als geplant“, verwies Stefanie Forster-Klein auf die aus Sicherheitsgründen kurzfristig notwendig gewordene Maßnahme. Gleichzeitig lud sie alle dazu ein, den neuen Anblick des Chorraums auf sich wirken zu lassen. Das Presbyterium habe ein offenes Ohr für jede Meinung und stehe für Auskünfte jederzeit parat. „Sprechen sie uns einfach an“, lautet das Angebot des Kirchengremiums.

 

Der restliche Abend stand dann aber ganz im Zeichen der Unterhaltung, für die sich wieder einige Gemeindemitglieder einen kreativen Auftritt einfallen ließen. Zwischen den einzelnen Beiträgen gab es jeweils ein Lied, das sich alle an einem Tisch sitzenden Teilnehmer aussuchen konnten. Das bunte Programm eröffneten Christiane Nockemann-Mätzig und Stefanie Forster-Klein, die das Projekt „Sie zahlen, wir liefern“ vorstellten. Auf höchst amüsante Art und Weise präsentierten sie kuriose Rückmeldungen zu diesem Service, der augenzwinkernd aufzeigte, mit welchen Aktionen die Kirche zu Geld kommen könnte. Etwas ruhiger ging es bei einer besinnlichen Geschichte zu, die von Vertretern des Jugendteams vorgetragen wurde. Während das Publikum hierbei zum Nachdenken angeregt wurde, konnte beim nächsten Programmpunkt ausgiebig gelacht werden. Vorgelesen wurde ein Text, in dem ein kleiner Junge den Nikolaus mit seinen Nachfragen zur Weißglut bringt. Zum krönenden Abschluss gab es schließlich noch den Auftritt der „Kirchenmäuse“, gespielt von mehreren Gemeindemitgliedern, die ein Liederrätsel veranstalteten. Dabei kamen sowohl Chart-Hits wie Helene Fischers „Atemlos“ als auch kirchliche Klassiker wie „Großer Gott, wir loben dich“ vor.

 

Mit Pfandbons Gutes tun

2019 geht es für die evangelische Kirchengemeinde nun darum, Spenden zu generieren. Die genauen Kosten für die Renovierungsmaßnahmen sind zwar noch nicht bekannt, doch zusätzliche finanzielle Mittel werden unbedingt gebraucht. Um diese zu sammeln, steht zum Beispiel seit Dezember eine Spendenbox an den Kassen im Herscheider „REWE Markt“. Dort können Kunden ihre Pfandbons abgeben. Der Vorschlag dazu kam von einer Dame aus Lüdenscheid, die das Presbyterium direkt auf ihrer Seite hatte und die Aktion ins Rollen brachte. Und das Ganze ist von Erfolg gekrönt: Allein im Monat Dezember kamen auf diesem Weg rund 140 Euro zusammen. Die evangelische Gemeinde bedankt sich deshalb bei der Herscheider Bevölkerung für ihre Unterstützung und hofft auch in Zukunft auf möglichst viele Spenden.

 

Vorschau auf Veranstaltungen 2019: Besonderes Jubiläum

 „Was läuft 2019?“ diese Frage wurde im Rahmen des Neujahrsempfangs ebenfalls in den Raum gestellt und daraufhin gab es natürlich auch prompt Antworten. Denn neben den Vorbereitungen für die Renovierungsarbeiten in der Apostelkirche stehen bereits einige Termine fest. Dafür musste jedoch zunächst an das Jahr 1994 erinnert werden: Damals wurde nämlich nicht nur die Deutsche Bahn AG gegründet und der Regierungswechsel von Bonn nach Berlin beschlossen, sondern es gab es auch die Ordination von Bodo Meier. Und weil somit 2019 das 25. Jubiläum seiner Amtseinführung ansteht, freut sich die evangelische Gemeinde schon auf den kommenden Sonntag, wenn aus diesem Anlass zu einem Festgottesdienst mit anschließendem  Mittagessen im Martin-Luther-Haus eingeladen wird.

 

Am 23. Februar geht es dann mit dem ersten Kinderbibelsamstag (Ki-Bi-Sa) des Jahres weiter. Nachdem dieses Angebot in der jüngeren Vergangenheit „für ein volles Haus gesorgt und super angenommen worden sei“, wie das Presbyterium betonte, werde es in diesem Jahr gleich vier Veranstaltungen davon geben. Mit neuem Konzept soll speziell Vorschulkindern die evangelische Gemeinde näher gebracht werden. Nicht mehr im Kalender zu finden ist bekanntlich die „Kinderkirche“. Eine Neuauflage der sonntäglichen Aktion sei frühestens 2020 möglich, doch dafür benötige man erst noch junge Leute mit frischen Ideen, stellten die Organisatoren des Neujahrsempfangs klar. Auf Reisen gehen kann man derweil im Sommer, denn dann wird es wieder eine Jugendfreizeit in Schweden geben. ©MG

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