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RÖNSAHL + Der vergangene Sonntag des Erntedankfestes zeigte einmal mehr, dass dieser Tag nicht nur seit jeher zu den wichtigen Ereignissen im Jahreskalender und bei den Kirchengemeinden gehört, sondern auch einen hohen Stellenwert im Bewusstsein der in weiten Teilen ländlich geprägten Bevölkerung genießt. Dies, obwohl ein großer und mit farbenprächtigen Erntewagen ausgestatteter Umzug durch die Dorfstraßen am Tag des Erntedankfestes „mangels Masse“ und ständig rückläufiger Zahl praktizierender Landwirte schon seit mehreren Jahren auch in Rönsahl nicht mehr stattfinden kann. Umso mehr freuten sich die Kirchengäste darüber, dass – passend zum Anlass - der Kirchenchor wieder aktiv mit dabei war und den Gottesdienst mit mehreren zum Anlass passenden Liedern verschönerte.

Pflege von Tradition und Brauchtum haben sich seit vielen Jahren bereits auch die aktiven Landfrauen in Rönsahl aufs Papier geschrieben, die auch in diesem Jahre in Verbindung mit weiteren Helfern aus der Gemeinde das Ausschmücken der Servatiuskirche mit einer Vielzahl von Erntegaben übernommen und so bereits im Vorfeld einen passenden Rahmen für den Gottesdienst am Erntedanksonntag geschaffen hatten. Den aktiven Frauen galt deshalb der besondere Dank der Kirchenbesucher.

In dem von traditionellen Liedern zum Erntedanktag umrahmten Gottesdienst kam Pfarrer George Freiwat auf ein Wort aus dem Mund des Propheten Jeremia zu sprechen: „Aller Augen sehen auf Dich, Herr, und Du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit...“ Der Geistliche erinnerte daran, dass auch wir Menschen von heute – ebenso wie das in alter Zeit der Fall gewesen war – vielfachen Grund hätten, dem Schöpfer aller Dinge für so manche gute Gabe und glückliche Fügung im Leben von Herzen zu danken. Der Pfarrer untermalte seine Predigt mit einem auf die Leinwand projizierten Bild eines voll im Leben stehenden Baumes, dessen kräftiges Wurzelwerk dank des nahen Baches immer ausreichend mit Wasser versorgt werden und deshalb jederzeit für gesundes Wachstum sorgt.

Anhand eines zitierten Bibelwortes und den dazu passenden Bildimpressionen machte der Pfarrer deutlich, dass die Natur eine absolut begabte Predigerin sei und ein Sinnbild für das Vertrauen in Gottes Allmacht, und auch das sei ein Anlass zum Denken und Danken, wie er speziell auch am Erntedanktag ins Bewusstsein rücken wolle, hieß es zum Ausklang ©Cr