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Außen pfui – innen hui?!

9.11.2025

Das Wort zum Sonntag: Diesmal mit Gedanken von Steffen Pogorzelski, Pfarrer der Evangelischen ERlebt Kirchengemeinde Lüdenscheid (Grafik: EKKLP)

Stimmt. Eigentlich sagt man das anders herum. Aber wenn man an manchem Novembertag, an dem Bürgersteig und Himmel die gleiche Farbe haben, draußen ist und in die erleuchteten Wohnungen schaut, dann könnte man eben auch sagen: Außen pfui – innen hui. Denn da ist es warm, gemütlich, heimelig, mukkelig und hell.

 

Könnte das auch ein Bild sein für uns Menschen? Zumindest das „innen hui“? Es gibt diesen schönen Satz: „Denn derselbe Gott, der gesagt hat: „Aus der Finsternis soll Licht hervorstrahlen!“, der hat es auch in unseren Herzen hell werden lassen, sodass wir in der Person von Jesus Christus den vollen Glanz von Gottes Herrlichkeit erkennen.“ (2. Korinther 4,6) Gott macht es in unseren Herzen hell. Sein Licht leuchtet in unsere Herzen. Der Effekt ist: Wir erkennen in Jesus die Herrlichkeit Gottes. Es gibt nichts, was die Wohnung unseres Herzens so licht und warm, gemütlich und auch einladend macht, wie diese Erkenntnis.

 

Es gibt Menschen, bei denen sieht man das tatsächlich schon „von außen“, weil sie eine tiefe Freude ausstrahlen. Bei anderen Menschen habe ich es erlebt, wenn sie ein bisschen ihre Herzenstür aufmachen. Dann merke ich „Wow, in ihnen ist dieses Licht, diese Wärme Gottes.“ Solche Begegnungen sind kostbar. Und – sie machen Sehnsucht näher beim Licht, näher bei Jesus zu sein. So, wie die hell erleuchteten Fenster einer Wohnung bei November-Nieselregen Sehnsucht machen einzutreten und die lichte Wärme auf der Couch zu genießen.

 

Ich möchte Sie einladen: Nehmen Sie sich heute einen Moment – egal ob drinnen oder draußen – und halten inne. Und vielleicht beten Sie dann: Gott, danke, dass du jetzt da bist. Lass mich deine Herrlichkeit in Jesus immer mehr erkennen. Mach du mein Herz hell. Amen. 

Steffen Pogorzelski,

Pfarrer der Evangelischen ERlebt Kirchengemeinde Lüdenscheid

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