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Gottesdienst mit Waldheimat
16.12.2022

RÖNSAHL + Zumindest zweimal im Jahr ist – wenn man denn so will – ein besonderer Gottesdienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Rönsahl angesagt. Dann nämlich wirken Bewohner der Waldheimat aktiv mit bei der Gestaltung des Gottesdienstes. Einmal ist das der Fall, wenn anlässlich des Waldheimat - Sommerfestes der sonntägliche Gottesdienst nicht in der Servatiuskirche sondern stattdessen auf dem Gelände der Waldheimat stattfindet. Darüber hinaus gibt es in jedem Jahr in der Adventszeit einen gemeinsamen Gottesdienst für die Gesamtgemeinde und die Waldheimat in der Servatiuskirche.
Das bedeutet, dass an diesem Sonntag die Bewohner der Waldheimat , die im Übrigen ein fester Teil des Gemeindelebens und somit bei gemeindlichen Veranstaltungen und natürlich den Gottesdiensten gern willkommen sind, nicht nur Zuhörer im Gottesdienst sind sondern – so weit als möglich – dem Pfarrer bei der Gestaltung des Gottesdienstes zur Hand gehen.
So auch am vergangenen Sonntag. Zwar hatte Heilerzieherin Waltraud Schöttler diesmal keine spezielle Weihnachtsgeschichte mit ihren Schützlingen eingeübt und diese wie sonst üblich ins Geschehen während des Gottesdienstes mit eingebunden, dafür aber gingen einige Bewohner der Waldheimat Pfarrer George Freiwat mit verschiedenen Symbolen zum Thema „Licht“ bei der Liturgie zur Hand.
In seiner kurzen und vornehmlich auf die Gottesdienstgäste aus der Waldheimat zugeschnittenen Predigt nahm der Geistliche Bezug auf die Bedeutung des Lichtes als Quelle des Lebens, so wie das uns Menschen insbesondere in der dunklen Jahreszeit bewußt werde. Er nahm Bezug auf das Lukas-Evangelium und die Gewissheit, dass mit der Geburt Jesu ein helles Licht der Hoffnung in die dunkle Welt komme. Das gelte wie vor 2000 Jahren unvermindert auch für die Jetztzeit mit ihren mancherlei Schreckensszenarien durch Krieg und Kriegsdrohungen in vielen Teilen der Welt, hieß es dazu zwischen den Zeilen. Aber es gebe auch schöne Dinge, denn wir Christen wissen, dass der Erlöser komme und setzten unsere Hoffnung darauf, dass Jesus Christus eingreife in die dunklen Ereignisse dieser Zeit und sich als helles Licht in der dunklen Welt präsentiere. – Wie wichtig das Licht in mancherlei Form zudem auch in den vielen kleinen Dingen des Alltags ist, die uns in der Dunkelheit Angst machen können, wurde anhand von praxisnahen Beispielen aufgezeigt. ©cr