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Kreiskantorin verlässt das Sauerland
15.12.2022

KIRCHENKREIS + Rund elf Jahre lang war Liesa-Verena Forstbauer Kantorin der evangelischen Kirchengemeinde Plettenberg und gleichzeitig Kreiskantorin im Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg. Jetzt ist es Zeit für die 36-Jährige, etwas Neues anzufangen. Zum Jahresende hat sie ihre Stelle gekündigt und wird mit Beginn des nächsten Jahres nach Salzburg umziehen, um sich beruflich neu zu orientieren. Dort möchte sie nicht nur Musik machen, sondern auch ganz konkret „für Menschen da sein.“
Bereits bei der Kreissynode Anfang November verabschiedete Superintendent Dr. Christof Grote die bisherige Kreiskantorin, die auch bei den Synoden für die musikalische Begleitung sorgte. Eine offizielle Verabschiedung in Plettenberg wird es am 4. Advent im Gottesdienst geben. Ihren letzten Gottesdienst dort wird sie am 26. Dezember begleiten.
Sicher sei diese Entscheidung auch durch die Coronazeit gereift, glaubt Liese-Verena Forstbauer. Da auch die kirchenmusikalische Arbeit weitgehend brach lag, habe sie mehr Zeit gehabt, um darüber nachzudenken, was für sie wichtig ist im Leben. Bereits in den vergangenen Sommern hat Liesa-Verena Forstbauer die Home Base der Loretto-Gemeinschaft in Salzburg kennengelernt. Sie ist sicher, dort den richtigen Ort für ihre neue Lebensphase gefunden zu haben.
Geboren in Lüdenscheid, aufgewachsen in Altroggenrahmede, wo ihre Eltern immer noch leben, hat sie bereits als Jugendliche im Posaunenchor der Kirchengemeinde Rahmede gespielt. In Herford hat Liesa-Verana Forstbauer dann Kirchenmusik mit Schwerpunkt Orgel und Chorleitung studiert. Währenddessen spielte sie unter anderem die Orgel in einer Gemeinde in Bad Oeynhausen. Nach dem Studium kehrte sie ins heimatliche Sauerland zurück, zuerst für ein Jahr in Iserlohn, dann schließlich in den Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg und direkt nach Plettenberg.
Während für den Kirchenkreis vor allem beratende Tätigkeiten und Ausbildungen für ehrenamtliche Organisten zu ihren Aufgaben zählten, war sie in Plettenberg als Organistin tätig und übernahm die Chorarbeit. Besonderen Spaß gemacht hat ihr dabei die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, beispielsweise bei Musical-Projekten. Konzerte, in denen sie selbst als Solistin dabei war, waren weitere Highlights für die 36-Jährige. Aber auch meditatives Singen hat sie angeboten. Immer dann, wenn sie erfahren hat, dass über die Musik Menschen berührt wurden und neue Hoffnung gefunden haben, sah sie sich in ihrer Arbeit bestätigt. Damit schließt sich der Kreis zu dem, was Liesa-Verena Fortsbauer künftig tun möchte, wobei auch die Musik gern Bestandteil der Arbeit sein darf, aber eben nicht nur, wie sie betont.
Ab Januar wird sie dort ein Praktikum absolvieren, um die verschiedenen Dienstbereiche kennenzulernen und herauszufinden, in welchem Bereich sie sich einbringen möchte. Damit sie aber endgültig dort arbeiten kann, sind Spenden nötig. Diese können auch direkt für Liesa-Verena Forstbauer geleistet werden. Die Home Base ist eine gemeinnützige gGmbH mit Gebetshaus, Jüngerschaftsschulen mit umfangreichem Lehrprogramm, die unter anderem „Menschen in außergewöhnlichen Lebenssituationen“ unterstützt. Die Home Base ist eine Initiative der Loretto-Gemeinschaft, einer katholischen Gemeinschaft, die offen ist für Christen aller Konfessionen. „Ich bin selbst in einem ökumenischen Haushalt groß geworden“, berichtet Liesa-Verena Forstbauer über ihre Familie.
Wer sich über die Home Base Salzburg weiter informieren möchte, kann dies über die Internetseite www.home-salzburg.com. Dort können auch direkt Spenden für einzelne Mitarbeiter geleistet werden. Noch ist Liesa-Verena Forstbauer noch nicht dabei, aber wer sich über ihre Arbeit und ihre Motivation informieren möchte, kann auch direkt mit ihr Kontakt aufnehmen, per E-Mail an lvforstbauer@gmx.de.