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Friedensgebet am Engel der Kulturen

27.4.2023

Das Interreligiöse Forum - vertreten durch Christa Bätz, Pfarrer Achim Riggert, Manuela Behle, Erhard Bätz, Frank Droste und Stefan Schick (von links) - lädt zum Friedensgebet am Engel der Kulturen in der Wilhelmstraße ein. (Foto: Jakob Salzmann)
Das Interreligiöse Forum - vertreten durch Christa Bätz, Pfarrer Achim Riggert, Manuela Behle, Erhard Bätz, Frank Droste und Stefan Schick (von links) - lädt zum Friedensgebet am Engel der Kulturen in der Wilhelmstraße ein. (Foto: Jakob Salzmann)

LÜDENSCHEID + Das Interreligiöse Forum lädt angesichts andauernder Kriege zum Friedensgebet am Engel der Kulturen in der Wilhelmstraße ein. Am 10. Mai (17 Uhr) versammeln sich Gläubige aus verschiedenen Gemeinden und Moscheen sowie der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit an der von den Künstlern Gregor Merten und Carmen Dietrich gestalteten Bodenintarsie mit den Symbolen Stern, Kreuz und Halbmond der Abrahams-Religionen, um vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges und vieler anderer kriegerischer Konflikte in der Welt für den Frieden zu beten.

 

Mit der Veranstaltung möchte das Interreligiöse Forum zugleich an seine Gründung am 16. Oktober 2011 und die Verlegung der Engel-Intarsie am 9. November 2012 erinnern. Beide Dekaden konnte das Forum, das in diesem Jahr wieder zwei Friedensgebete veranstaltet, aufgrund der Pandemie nicht feiern. Dies soll im Mai nachgeholt werden. Was geplant ist, stellten Christa Bätz und Pfarrer Achim Riggert, die gemeinsam mit Emel Gülec Ansprechpartner des Interreligiösen Forums sind, am Montag beim Pressegespräch am Engel der Kulturen vor.

 

Danach sind nach einem Grußwort von Bürgermeister Sebastian Wagemeyer Beiträge evangelischer Christen, der Christlich-Jüdischen Gesellschaft, der Alevitischen Gemeinde, der Ahmadiya-Gemeinde und der Ditib-Gemeinde geplant. Nacheinander beten anschließend alle gemeinsam für den Frieden. Superintendent Dr. Christof Grote spricht zum Abschluss ein Segenswort. Musikalisch umrahmt wird das Friedensgebet von Rüdiger Drallmeyer. Hervorgegangen ist das Interreligiöse Forum, in dem Menschen aus den drei Abrahams-Religionen Judentum, Christentum und Islam zusammenarbeiten, aus der „Dekade zur Überwindung von Gewalt“ (2001 bis 2010), die vom Ökumenischen Rat der Kirchen ausgerufen wurde. Ausgehend vom Evangelischen Kirchenkreis bildete sich damals ein Arbeitskreis, in dem von Anfang an katholische, griechisch-orthodoxe und später auch muslimische Gläubige mitarbeiteten. Ziel aller Veranstaltungen war es schon damals, Vorurteile abzubauen, sich näher kennenzulernen und mehr über den Glauben der anderen zu erfahren. Aus dem Wunsch heraus, die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen, gründete sich vor gut zehn Jahren das Interreligiöse Forum.

 

Für die Verlegung des „Engels der Kulturen“ in der Wilhelmstraße, die ihren Namen dem Engel im Hohlraum zwischen den Symbolen von Judentum, Christentum und Islam verdankt, setzten sich damals alle Beteiligten gemeinsam ein. In allen drei Religionen hat der Engel als Bote Gottes große Bedeutung. An vielen Orten in Deutschland und Europa verlegten Gregor Merten und Carmen Dietrich bereits ihren Engel. In Lüdenscheid kam 2018 an der Adolf-Kolping-Schule ein zweiter „Engel der Kulturen“ hinzu. Wie im Vorjahr veranstaltet das Interreligiöse Forum 2023 wieder zwei Friedensgebete. Das zweite soll am 27. September stattfinden. ©ms

Der Engel der Kulturen, um den sich Manuela Behle, Pfarrer Achim Riggert, Christa Bätz und Stefan Schick versammeln, wurde am 9. November 2012 ins Pflaster der Wilhelmstraße eingelassen. Das Friedensgebet soll an das Zehnjährige dieses Ereignisses erinnern. (Foto: Jakob Salzmann)
Der Engel der Kulturen, um den sich Manuela Behle, Pfarrer Achim Riggert, Christa Bätz und Stefan Schick versammeln, wurde am 9. November 2012 ins Pflaster der Wilhelmstraße eingelassen. Das Friedensgebet soll an das Zehnjährige dieses Ereignisses erinnern. (Foto: Jakob Salzmann)

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