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Adi Preißler, berühmter Fußballspieler und -trainer, hat diesen Satz geprägt und nicht nur Fußballfans wissen sofort, was er meint: Die spektakulärsten Spielertransfers und die tollsten Trainingseinheiten – das ist alles schön, aber letztlich belanglos. Entscheidend sind die Spiele, hier müssen die Punkte geholt werden.

Was für den Fußball, den Sport insgesamt gilt, das trifft auch sonst im Leben zu – und gilt auch für den Glauben: Da mögen die vollmundigsten Bekenntnisse abgelegt, die eigene Frömmigkeit immer wieder betont, die Bibelfestigkeit pausenlos unter Beweis gestellt werden, aber wenn alles Reden nicht zum Leben passt, sich im Alltag nicht niederschlägt, dann stimmt auch hier das, was Adi Preißler seinem Spruch vorangestellt hat: „Grau is alle Theorie“.

Fußball war damals noch nicht erfunden, aber dass „entscheidend auf`m Platz“ ist, das wussten schon die ersten Christinnen und Christen. Dass das auch für das Christsein gilt und wie ein Maßstab für unseren Glauben ist. Der Schreiber des 1. Johannesbriefes, entstanden in der Zeit der ersten Jahrhundertwende und am Ende der Bibel so überliefert, schreibt darum: „Das Gebot haben wir von Jesus Christus, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe.“ (1. Joh. 4,21) – Dass wir heute nicht nur sehen, sondern auch sagen, dass hier alle „Geschwister“ im Blick sind, sei als Selbstverständlichkeit erwähnt. Das wohl beste Zeugnis unseres Glaubens ist, wie wir miteinander – und dann auch mit uns selbst, mit unserer Schöpfung – umgehen. Ich hoffe, liebevoll und fürsorglich, denn: „entscheidend is auf`m Platz“.