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Dr. Christof Grote ist neuer Superintendent des Kirchenkreises

26.9.2020

Dr. Christof Grote (l.) aus Attendorn wurde zum neuen Superintendenten des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg gewählt. Als erstes wurde er hierzu von Pfarrer Peter Winterhoff beglückwünscht, der die Wahlsynode leitete (Foto: Martin Büdenbender)
Dr. Christof Grote (l.) aus Attendorn wurde zum neuen Superintendenten des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg gewählt. Als erstes wurde er hierzu von Pfarrer Peter Winterhoff beglückwünscht, der die Wahlsynode leitete (Foto: Martin Büdenbender)

KIRCHENKREIS + Dr. Christof Grote ist neuer Superintendent des Ev.  Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg. Bei der Wahlsynode in der historischen Schützenhalle in Lüdenscheid am 25. September erreichte er bereits im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit. Mindestens 51 Stimmen wären für seine Wahl notwendig gewesen. Von den 94 Synodalen stimmten 59 für den 56-jährigen Pfarrer aus Attendorn. Auf seinen Gegenkandidaten Martin Pogorzelski aus Halver entfielen 34 Stimmen.

Der warme und langanhaltende Applaus für den neuen Chef des Kirchenkreises in der herbstlich kühlen Schützenhalle ließ so manchen die frischen Temperaturen für einen Moment vergessen. Peter Winterhoff als Synodenleiter und Vertreter des Superintendenten riet zwischenzeitlich sogar dazu, sich doch ein paar warme Gedanken zu machen.

 

Ansonsten erlebten die 94 Synodalen einen harmonischen und perfekt organisierten Wahlmarathon unter besonderen Bedingungen. In der großen Halle an der Reckenstraße, in der vor Coronazeiten u.a. hunderte Besucher 1LIVE-Partys feierten und die Lüdenscheider Schützengesellschaft ihr Traditionsfest begeht, nahmen die Synodalen an exakt nach den Coronaregeln ausgerichteten Tischen Platz. Auf einer großen Leinwand an der Stirnseite konnten die Synodalen das Geschehen in verschiedenen Präsentationen oder Einstellungen von mehreren Kameras verfolgen. Zudem hatte das Organisationsteam eine passende Tonanlage installiert, um die große Halle angemessen beschallen zu können.

Aufgrund des umfangreichen Corona-Schutzkonzepts wurde die Synode diesmal in der historischen Schützenhalle in Lüdenscheid durchgeführt (Foto: Martin Büdenbender)
Aufgrund des umfangreichen Corona-Schutzkonzepts wurde die Synode diesmal in der historischen Schützenhalle in Lüdenscheid durchgeführt (Foto: Martin Büdenbender)

Das war dem Anlass durchaus angemessen. Verbunden mit dieser Wahlsynode war ein Generationenwechsel in vielen Bereichen des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg. Symbolisiert wurde er auch durch das Treffen von Klaus Majoress und Dr. Christof Grote. Der zum 31. August ausgeschiedene Superintendent gratulierte seinem Nachfolger. Viele bekannte Persönlichkeiten werden im neuen Kreissynodalvorstand nicht mehr vertreten sein.

 

Dazu zählt auch Peter Winterhoff, der bisherige Vertreter des Superintendenten. Seine Position als Assessor, die er auch insgesamt 20 Jahre innehatte, übernimmt Martin Pogorzelski. Das war für manchen vielleicht ein wenig überraschend. Nicht aber für die beiden Pfarrer, die sich als Superintendent zur Wahl gestellt hatten. „Das war vorher so abgesprochen“, bestätigte Martin Pogorzelski – ein Zeichen für die Harmonie an der Spitze des Kirchenkreises. Bettina vom Brocke, Pfarrerin in der Krankenhausseelsorge, wurde zur stellvertretenden Assessorin gewählt. Sie war mit dem Anspruch angetreten, dass unter den Theologen im Kreissynodalvorstand auch eine Frau vertreten sein sollte. Sie erhielt 54 Stimmen.

 

Neuer Scriba ist der Werdohler Pfarrer Dirk Grzegorek. Sein Stellvertreter wurde mit Simon Schupetta aus Brügge einer der jüngsten Pfarrer im Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg. Komplettiert wird der neue Kreissynodalvorstand durch die fünf Synodenältesten Claudia Adams -Kuhbier (KG Lüdenscheid-Christus), Martin Cordt (KG Brügge) Wolfgang Dröpper (KG Attendorn-Lennestadt), Iris Espelöer (KG Lüdenscheid-Versöhnung) und Beate Turk (KG Halver). Ihre Stellvertretungen sind Mike Gurian, Regina Bahlo, Martin Sporer, Torsten Hecker und Uwe Köster.

Mit einem großen Technikaufwand wurden für die Synodale sehr guten Rahmenbedingungen geschaffen. So konnten alle Anwesenden, trotz der großen Abstände in der Halle, die Synode in Wort und Bild sehr gut mitverfolgen (Foto: Martin Büdenbender)
Mit einem großen Technikaufwand wurden für die Synodale sehr guten Rahmenbedingungen geschaffen. So konnten alle Anwesenden, trotz der großen Abstände in der Halle, die Synode in Wort und Bild sehr gut mitverfolgen (Foto: Martin Büdenbender)

Zum ordinierten Mitglied der Landessynode wurde Pfarrer Sebastian Schulz (KG Lüdenscheid-Christus) gewählt. Seine Stellvertreter sind Uwe Brühl (KG Eiringhausen) und Achim Riggert (Kreispfarrstelle Berufskolleg). Neue nicht-ordinierte Mitglieder der Landessynode sind Britta Däumer (Mitarbeitervertretung des Kirchenkreises sowie Kinder- und Jugendreferat), Karl-Heinz Bartsch (KG Meinerzhagen) und Wolfgang Dröpper (KG Attendorn-Lennestadt).

 

Die Schlüsselrolle, die nun Dr. Christof Grote als neuem Superintendenten übernehmen muss, hatte zu Beginn der Wahlsynode der Plettenberger Pfarrer Dietmar Auner in seiner Andacht umrissen. Der neue Chef des Kirchenkreises müsse Wegweiser, Seelsorger und Manager zugleich sein. Seine Aufgabe sei es, allen Mitarbeitenden Hoffnung in schwierigen Zeiten zu geben und energisch und mutig die Strukturen der Kirche zu hinterfragen und zu gestalten.

 

Die Amtseinführung des Superintendenten und des neuen Kreissynodalvorstandes erfolgt in einigen Wochen. Die nächste Kreissynode, bei der auch der Haushalt für das kommende Jahr verabschiedet werden soll, findet am 20. Januar 2021 statt. ©WT

 

Ein ausführlicher Bericht zur Wahlsynode folgt...

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