Artikel Archiv

Auf bekannten Pfaden mit neuen Schuhen

14.10.2022

Der Gospelchor Risecorn trifft sich zu seinen wöchentlichen Proben nach wie vor in der evangelischen Kirche Oberrahmede, ist aber inzwischen ein eingetragener Verein. (Foto: Bettina Görlitzer)
Der Gospelchor Risecorn trifft sich zu seinen wöchentlichen Proben nach wie vor in der evangelischen Kirche Oberrahmede, ist aber inzwischen ein eingetragener Verein. (Foto: Bettina Görlitzer)

LÜDENSCHEID + Chöre gehören zu den großen Verlierern der Pandemie. Die Lockdowns und eingeschränkten Probenbedingungen haben auch in den Kirchengemeinden bei nicht wenigen Musikgruppen zu Mitgliederschwund geführt. Auch der Lüdenscheider Gospelchor Risecorn hat rund ein Drittel der Aktiven eingebüßt – allerdings nicht nur pandemiebedingt. „Wir haben leider auch einige starke Solisten verloren“, bedauert Andreas Wolf vom Vorstandsteam, „aber uns gibt es noch!“ Das hat Risecorn unter anderem beim Gottesdienst zum Lüdenscheider Stadtfest im September bewiesen. Der Chor ist dieses Jahr dabei wieder richtig Fahrt aufzunehmen – mit neuen und bewährten Strukturen und ganz vielen Plänen.

 

2019 hat Risecorn das 20-jährige Bestehen noch ohne Einschränkungen mit einem großen Konzert feiern können. „Und dann kam Corona. Wir haben alles getan, um die Truppe zusammen zu halten“, sagte Wolf. Erst kamen die Treffen über die Video-Plattform Zoom. „Und sobald es ging“, wurde wieder geprobt. Die Kirche in Oberrahmede ermöglichte als Probenraum den erforderlichen Abstand von vier Metern zwischen den Sängern und Sängerinnen. Zwei Jahre wurde zudem auf die Sommerpause verzichtet, „damit sich keiner entwöhnt“, ergänzte Vorstandskollegin Katrin Partmann.

 

Die beiden stellten die aktuellen Pläne von Risecorn vor. Denn die Zeit ohne Auftritte hat der Chor, der bislang Teil der evangelischen Kirchengemeinde Oberrahmede war, genutzt, um sich auf eigene Füße zu stellen – auch wenn die Verortung in Oberrahmede weiter bestehen bleibt. Die wöchentlichen Proben finden in der Kirche statt und auch die Gospelgottesdienste, die künftig wieder regelmäßig gefeiert werden sollen, finden in Oberrahmede und den beiden verbundenen Gemeinden Rahmede und Hülscheid-Heedfeld statt. Aber seit 2021 ist Risecorn als eingetragener Verein eigenständig. „Wir haben während der Pandemie die Vereinsgründung hingelegt“, sagt Andreas Wolf nicht ohne Stolz. Ein knappes Jahr ist die Gründungsversammlung am 28. Oktober 2021 nun her. An der Spitze des Vereins Risecorn steht ein Vorstandsteam – dazu gehören neben Andreas Wolf und Katrin Partmann, noch Marc Schneider, Gabi Partmann und Britta Pohl. Zu Beginn dieses Jahres gab es bereits die erste ordentliche Mitgliederversammlung. Außerdem ist der nun eigenständige Chor dem Sängerkreis Lüdenscheid beigetreten.

 

„Jede Menge neue Lieder“ hätten die Sänger und Sängerinnen inzwischen einstudiert, darunter auch viele von Chorleiter Helmut Jost selbst geschriebene Stücke. Dieser wurde inzwischen wieder bei einem Gospelgottesdienst und eben auch beim Stadtfest präsentiert. Für den 14. Dezember ab 19.30 Uhr ist ein Weihnachtskonzert in Oberrahmede geplant.

Und 2023 soll es dann wieder richtig losgehen. Wie vor der Pandemie soll es vier Gospelgottesdienste geben, diesmal an unterschiedlichen Orten: Am 12. Februar in der Kirche in Heedfeld, am 11. Juni in der Friedrichskirche in Altroggenrahmede, für den 15. Oktober wird der Ort noch bekannt gegeben und schließlich ist für den 13. Dezember ein Weihnachtsgospelgottesdienst in der Kirche Oberrahmede geplant. Außerdem soll 2023 die eigentlich für 2020 vorgesehene Aufführung des Gospeloratoriums „Hope“ von Helmut Jost nachgeholt werden. Zwei Termine am 2. und 3. September sind dafür vorgesehen. In dem Werk wird anhand des Lebensweges eines kleinen Jungen die Hoffnung trotz der Armut in Afrika thematisiert. Risecorn hat vor, das Oratorium als Chorprojekt zu realisieren, das auch für Nichtmitglieder offen sein soll. Weitere Infos dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben. ©bg

Sie bilden das Vorstandsteam des neu gegründeten Vereins Risecorn (von links): Marc Schneider, Gabi Partmann, Britta Pohl, Andreas Wolf und Katrin Partmann. (Foto: Bettina Görlitzer)
Sie bilden das Vorstandsteam des neu gegründeten Vereins Risecorn (von links): Marc Schneider, Gabi Partmann, Britta Pohl, Andreas Wolf und Katrin Partmann. (Foto: Bettina Görlitzer)

zurück zur Übersicht