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„Berg“

25.2.2024

Das Wort zum Sonntag heute mit Gedanken von Johanna Henrich, Mitarbeiterin in der Kath. Kirchengemeinde St. Petrus und Paulus (Grafik: EKKLP)
Das Wort zum Sonntag heute mit Gedanken von Johanna Henrich, Mitarbeiterin in der Kath. Kirchengemeinde St. Petrus und Paulus (Grafik: EKKLP)

An welche inneren Bilder denken Sie, wenn Sie das Wort „Berg“ hören?

Beglückend kann eine Bergtour zu einem Gipfel sein, die Belohnung durch eine wunderschöne Aussicht nach der Anstrengung des Wanderns.

Bedrückend kann ein Berg an Arbeit sein, ein Berg von Sorgen vor der Zukunft.

 

Ein Berg von Erinnerungen enthält beides, Höhen und Tiefen, die Geschichten unseres Lebens.

 

Berge spielen in der Bibel eine große Rolle: Im Alten Testament sind sie Kultstätten und Orte der Verehrung Jahwes. Am Berg Horeb offenbart Gott Mose den Gottesnamen. Am Berg Sinai verkündet Gott Mose die 10 Gebote. Berge sind auch Orte der Rettung. Die Arche Noahs strandet auf dem Berg Ararat und Gott schließt seinen Bund mit den Menschen. Und sie sind Orte erschütternder Dramen. Morgen lesen wir aus dem Buch Genesis, dass Gott Abraham befiehlt, seinen eigenen Sohn auf einem Berg im Land Morija zu opfern. Abraham will gehorsam sein und wird dann von Gott selbst daran gehindert. Nicht der Tod, sondern das Leben zählt!

Im Evangelium nach Markus führt Jesus drei seiner Jünger auf den Berg Tabor und wird vor ihren Augen verwandelt, seine Kleider werden leuchtend weiß. Eine Wolke hüllt sie ein und eine Stimme bekennt sich zu Jesus: „Dies ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören!“ Die Jünger sind benommen und werden überwältigt von einem Berg der Gefühle. Es deutet sich die Auferstehung Jesu nach der Kreuzigung auf dem Berg Golgota an, ohne dass die Jünger dies verstehen.

 

Wie bereiten wir uns in dieser Bußzeit auf Ostern vor? In der Stille, im Verzicht, im Rückzug auf einen „Berg“, so wie Jesus sich oft zum Beten zurückzog? So wie Jesus nach Zeiten der Einkehr stets wieder in die Gemeinschaft der Jünger zurückkehrte, ist es auch uns aufgetragen. Gemeinsames Beten und Handeln für das Leben aller Menschen in Würde vor Gott.

Johanna Henrichs

gehört zur

Katholischen Kirchengemeinde

St. Petrus und Paulus

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