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Zuhause

19.12.2021

Das Wort zum Sonntag heute mit Gedanken von Bettina vom Brocke, stellvertretende Assessorin des Ev. Krichenkreis Lüdenscheid-Plettenberg. (Grafik: EKKLP)
Das Wort zum Sonntag heute mit Gedanken von Bettina vom Brocke, stellvertretende Assessorin des Ev. Krichenkreis Lüdenscheid-Plettenberg. (Grafik: EKKLP)

Bald ist es soweit: Tausende von Menschen machen sich per Auto oder Bahn quer durch das Land auf den Weg nach Hause. Wer möchte nicht das Fest mit seinen Lieben verbringen. Man plant: Wer trifft sich wann mit wem? Trotz Corona, mit Corona. Weihnachten zusammen mit den Lieben – wer möchte das nicht.


Was, wenn das nicht geht? Weil man nicht weiß, wo eigentlich zu Hause ist? Weil der Mensch, der das Haus zu einem Zuhause gemacht hat, nicht mehr da ist? In der biblischen Weihnachtsgeschichte ist es ähnlich – in umgekehrter Richtung: weg von zu Hause unterwegs nach Bethlehem. Die einen, nicht weil sie wollen, sondern weil sie müssen. Alles unter erschwerten Bedingungen: Maria ist schwanger, aber, so spürt es Josef, wohl nicht von ihm. Trotzdem bleibt er bei ihr, begleitet sie auf diesem beschwerlichen Weg. So kommt Jesus nicht im heimischen Wohnzimmer, sondern in einem Stall in der Fremde zur Welt. Aber genau hier, abseits jeglicher Idylle, geschieht das Wunder. Ein Kind wird geboren. Ab jetzt ist alles anders: Es wird hell – im Stall und in den Herzen.


Und die Anderen, die auf den Weg geschickt wurden? Sie spüren: Hier sind wir richtig. Hier ist Heil, Leben und Licht. Für uns! Euch ist heute der Heiland geboren! – in der Fremde. Gott ist nah, ganz nah gekommen. Hier im Stall, beim Kind, finden alle ein Zuhause, bis heute.

Ich wünsche Ihnen eingesegnetes Weihnachtsfest – zu Hause!

 

 

Pfrn. Bettina vom Brocke,

Stellvertretende Assessorin des Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg

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