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Sinneswagen für Bethanien

8.8.2025

Stellten den Sinneswagen vor (v.l.n.r.): Sabine Kramer (Sozialer Dienst), Wohnbereichsleiterin Katrin Pachulla, Rainer Filling (1. Vorsitzender des Förderkreises für Seniorenheime in Halver) und die stellvertretende Vorsitzende Eva Tilenius-Wunderlich (Foto: Salzmann)

Von Monika Salzmann

 

HALVER + Der Förderkreis für Seniorenheime in Halver hat dem Seniorenzentrum Bethanien die Anschaffung eines Sinneswagens, auch Snoezelen-Wagen genannt, ermöglicht. Nicht nur mobile, auch bettlägerige Bewohner und Menschen, die an Demenz erkrankt sind, profitieren von den verschiedenen Möglichkeiten, die der Wagen bietet.

 

Zum einen lassen sich durch dessen Einzelkomponenten die Sinne anregen, zum anderen fördern die Hilfsmittel Ruhe und Entspannung. Seit einem halben Jahr ist der Sinneswagen, der derzeit auf der Demenzstation steht, im Seniorenzentrum im Einsatz, wie Sabine Kramer vom Sozialen Dienst und Wohnbereichsleiterin Katrin Pachulla verrieten.

Der Sinneswagen hat alles an Bord, um für Wohlbefinden bei mobilen und immobilen Bewohnern des Seniorenzentrum zu sorgen (Foto: Salzmann)

Beim Pflegepersonal und den Bewohnern komme der Wagen sehr gut an, erklärten beide. Im Beisein von Rainer Filling (1. Vorsitzender des Förderkreises) und der stellvertretenden Vorsitzenden Eva Tilenius-Wunderlich stellten sie die verschiedenen Einzelkomponenten des Wagens – für sich allein nicht neu – vor. Die Ansammlung aller Komponenten auf einem kompakten, leicht zu bewegenden Möbelstück mit Rollen ist das eigentlich Neue und Besondere. Es sei wichtig, auch im hoch betagten Alter alle Sinne zu aktivieren, um Isolation vorzubeugen. Im Falle von Demenz gehe es überdies darum, Gefühle hervorzurufen, erläuterte Sabine Kramer. Dadurch sei es unter Umständen möglich, näher an die Biografie Betroffener heranzukommen. „Der Sinneswagen hat alles an Bord.“ Für Ruhe und Entspannung sorgt beispielsweise eine sprudelnde Lichtsäule als sanfte Sinnesanregung. „Das hat auch mit Zuwendung zu tun“, sagt Sabine Kramer. Auch Demenzerkrankte, die zu Unruhe neigen, kämen damit zur Ruhe.

Eine sprudelnde Lichtsäule sorgt für Ruhe und Entspannung (Foto: Salzmann)

Eine weitere Komponente des Wagens sind beleuchtete Fühlschnüre, deren Farben wechseln. Zudem enthält der Sinneswagen eine Stereoanlage, die noch ein Kassettenfach für die guten, alten Musikkassetten, wie sie viele Bewohner kennen, enthält. Auch gibt es einen Duftvernebler, der mit ätherischen Ölen befüllt werden kann und für Wohlbefinden sorgt. Kirschkernsäckchen, verschiedene Massagegeräte und ein Projektor, der mit verschiedenen Einsätzen bestückt werden kann und unter anderem Wassertropfen an die Decke wirft, sind weitere Hilfsmittel, die dem Pflegepersonal den Pflegealltag erleichtern.

 

„Wohlgefühl, Lebensqualität und das Gefühl von zu Hause“ sind Stichworte, die Sabine Kramer mit den verschiedenen Snoezelen-Komponenten in Verbindung bringt. Überall, wo Strom ist, kann der Sinneswagen, der als medizinisches Produkt im hochpreisigen Bereich anzusiedeln ist, angeschlossen werden. Als „tolle Investition“ lobten Sabine Kramer und Katrin Pachulla die Anschaffung. Die Idee, den Wagen anzuschaffen, kam aus dem Haus. „Unser Anliegen ist es, den Bewohnern Annehmlichkeiten zu vermitteln, die keine Kasse übernimmt“, ergänzte Rainer Filling.  Damit dies auch weiter möglich ist, freut sich der Förderkreis über Spenden. Bei der Sparkasse an Volme und Ruhr hat der Verein dafür das Konto DE19 4505 0001 0060 0750 25 eingerichtet.

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