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Aufruf zur Hilfe

3.10.2025

Die Plettenberger Christuskirche muss umfassend saniert werden. Um das insgesamt finanzieren zu können, hat die Evangelische Kirchengemeinde Plettenberg einen Spendenaufruf gestartet (Fotos: Damschen)

Von Hartmut Damschen

 

PLETTENBERG + Was lange währt – wird auch mal brüchig. Das abgewandelte Sprichwort ist leider auf Teile der Plettenberger Christuskirche anzuwenden. Sie ist nicht nur ein christlicher Versammlungsort, Wahrzeichen der Stadt und ein Kleinod sondern auch eigentlich ein Sinnbild für Beständigkeit. Doch der Bestand bröckelt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Was bisher seit dem 13. Jahrhundert Wind, Wetter, Fehden, Kriegen und zumindest größtenteils auch dem Stadtbrand von 1725 trotzte, ist nicht nur in die Jahre, sondern in die Jahrhunderte gekommen.

 

Doch, wie berichtet (für den entsprechenden Artikel HIER klicken) und hier eingangs vermerkt ist, hat nicht nur der Zahn der Zeit, sondern haben darüber hinaus auch die besonders in der letzten Zeit wohl unvermeidlichen und extremen Witterungseinflüsse ihre Spuren hinterlassen.

Aus der Ferne ist der nördliche Flankenturm noch ganz passabel (Foto: Damschen)

Sofort nach Feststellung der Schäden, was gemeinsam mit Dombaumeister Gunther Rohrberg erfolgte, informierte Peter Winkemann das Presbyterium und suchte nach Unterstützungsmöglichkeiten durch Bundes- oder Landesmittel. Wegen der Dringlichkeit in der Restauration notwendigen Maßnahmen steht bereits das wegen der baulichen Voraussetzungen aufwendige Baugerüst und die Arbeiten beginnen. Dabei fehlen jedoch zur Deckung der anstehenden Kosten noch einige tausend Euros: Die kalkulierten Gesamtkosten belaufen sich auf 435.000 €. Aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes kommen 200.000 €. Aus der Substanzerhaltungsrücklage der Ev. Kirchengemeinde Plettenberg werden, laut Beschluss des Presbyteriums, rund 150.000 € kommen. Damit ist ein Betrag von zirka 85.000 € noch offen. Peter Winkemann: „Aus eigenen Mitteln ist das nicht zu stemmen. Wir möchten mit kreativen Aktionen und Spendenaufrufen Menschen motivieren, gemeinsam für die Sache einzustehen und die baldige Sanierung zu ermöglichen.“ Auf der Homepage der Ev. Kirchengemeinde Plettenberg ist zu lesen: „Die Gemeinde hofft auf private Beteiligungen und Spenden aus der heimischen Wirtschaft, um das denkmalgeschützte Gebäude für die nächsten Jahrhunderte fit machen zu können.“ Auf der gleichen Seite kann gespendet und durch ein Spendenbarometer verfolgt werden, wie der Betrag zur Erreichung der mindestens anvisierten 80.000 € anwächst.

Diese Eimer und Schüsseln gab es 2019 noch nicht im Kirchengewölbe (Foto: Damschen)

Unser Reporter hatte 2019 die Gelegenheit, die Gewölbe über dem Kirchenraum zu besichtigen. Die damals gemachten Fotos belegen, dass von den heutigen Wassermengen, die in das Gewölbe laufen, keine Rede war. Neben dem Einstieg in den südlichen Flankenturm stand bei der kürzlichen Begehung ein wohlgefüllter, großer Eimer. Davon, und auch von eindringender Feuchtigkeit war damals nichts zu sehen.

 

Peter Winkemann unterstrich gegenüber unserem Reporter: „Wir haben mit der Christuskirche ein beeindruckendes Gebäude, das die Plettenberger schätzen. Auch die Besonderheit der in der Kirchenbaugeschichte nördlich der Alpen wohl einzigartigen, aber hier anzutreffenden, Flankentürme und die Symbiose der westfälischen und rheinischen Stilelemente macht sie herausragend und erhaltenswert.“

 

In der Planung ist, wie bei der Turmsanierung zwischen 2010 und 2014, eine Tafel mit den Namen der großzügigen Spender für das aktuelle Sanierungsprojekt zu installieren.

 

Das Spendenbarometer ist im Internet (bitte HIER klicken) aufrufbar.

Information:

 

Gerne informiert die Plettenberger Kirchenführerin Renate Chowanetz über die Details und die Geschichte unserer Kirchen und auch speziell der Christuskirche. Führungen können unter der Rufnummer 02391/29 83 vereinbart werden.

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