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Glaube, der Wege bahnt
19.10.2025

Bei meinem letzten Urlaub fuhr ich in die Berge. Hier flossen Rinnsale an Wasser aus Steinen. Dass es so weit kommen kann, das Wasser sich den Weg sucht, das braucht Zeit. Steter Tropfen höhlt den Stein, so sagt man. Das gilt nicht nur in den Bergen an Quellen, sondern auch in unserem täglichen Leben.
Das Wasser hat das Ziel den Stein zu brechen und wir Menschen oft ein Ziel, was wir verfolgen. Selten lässt sich dieses schnell und einfach umsetzen, oft braucht es Zeit und Geduld, den persönlichen Wunsch, das persönliche Ziel zu erreichen.
Es braucht also Zeit, Ausdauer und eine gewisse Hartnäckigkeit im Leben. Dies kann anderen Menschen in unserem Umfeld nerven und lästig sein, aber es ist zumeist zielführend.
Diese Hartnäckigkeit ist nicht gleichzusetzen mit der Einstellung, dass alles für mich ist und die anderen Menschen nicht zählen. Vielmehr soll es andere Menschen unterstützen, wenn wir hartnäckig unsere christlichen Werte versuchen in der Öffentlichkeit zu platzieren. Das beinhaltet auch für die in der Gesellschaft einzutreten, deren Stimmen eher leise sind oder die Menschen, die übersehen werden. Dies passiert aus Unachtsamkeit, Egoismus oder weil Hilfsbedürftige nicht in unser Bild passen.
Seien Sie an diesem Sonntag vielleicht selbst Wasser, was sich den Weg sucht. Mit und für andere, die unsere Hilfe benötigen.

Stefan Hegerich
Ständiger Diakon der Pfarrei St. Medardus, Lüdenscheid und Christus König, Halver