Artikel Archiv

Ökumenischer Gebetsspaziergang

9.1.2019

Freiwillige Fackelträger begleiteten den langen Zug beim Gebetsspaziergang durch Halver (Foto: Salzmann)
Freiwillige Fackelträger begleiteten den langen Zug beim Gebetsspaziergang durch Halver (Foto: Salzmann)

HALVER + Frieden und Gerechtigkeit in allen Bereichen des Lebens rückten Gläubige aus der evangelischen, katholischen und Freien evangelischen Gemeinde (FeG) am Neujahrstag beim ökumenischen Gebetsspaziergang durch die Stadt in den Mittelpunkt gemeinsamer Gebetsanliegen. Gut besucht war die Traditionsveranstaltung am ersten Tag des neuen Jahres, die mit einem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Christus König Kirche begann.

 

Anschaulich rückte Pfarrer Claus Optenhövel dabei unter Berufung auf die Jahreslosung 2019 „Suche Frieden und jage ihm nach!“ (Psalm 34, 15) und das Motto des letztjährigen Deutschen Katholikentages „Suche Frieden“ Gemeinsamkeiten und „bei aller Unterschiedlichkeit ein gemeinsames Anliegen“ aller Gläubigen in den Vordergrund. Auf die Friedensbotschaft von Papst Franziskus und den Lehrtext von der Aussendung der 72 Jünger, wie in Lukas 10, 1-24 beschrieben, ging er ein. Den Text aus dem Lukasevangelium, in dem der Frieden zentralen Stellenwert einnimmt, habe der Papst zum Ausgangspunkt seiner Botschaft gemacht. „Es gehört zum Frieden immer der Mensch, dem ich begegne“, erklärte der Pfarrer. „Und es gehört der Gott des Friedens dazu.“ Texte wie die „Seligpreisungen des Politikers“, in denen es um verantwortliche Politik im Dienste des Friedens geht, gab er zu bedenken. „Selig der Politiker, der Einheit schafft“, hieß es darin. Ein kleines Stückchen Politik stecke überall darin, „wo wir verantwortlich miteinander umgehen.“ Gemeinsam sprachen die Gläubigen das ökumenische Friedensgebet 2019, dessen Autorin die protestantische Theologin Imtiwala Imchen, Leiterin des Zentrums für Friedensforschung und Friedensaktionen am Clark Theological College in Nagaland/Indien, ist.

 

Mit Fackeln, die Optenhövel mit dem Friedenslicht von Bethlehem entzündete, trugen die Gläubigen symbolisch Licht in die Stadt. Am Rathaus, wo Bürgermeister Michael Brosch die Christen aus den verschiedenen Gemeinden erwartete, an der Lindenhofschule und am Alten Markt machte der lange Zug Halt, um für die Politik in Stadt, Land und Welt, Schulen und Senioren sowie Betriebe, Vereine und das Zusammenleben zu beten. Die Gebete sprachen Ruthild Osenberg (Mitglied der Gemeindeleitung FeG Halver), Markus Brandt (Mitglied der Gemeindeleitung FeG Bever) und Thorsten Begerau (Pastor FeG Halver). Nach dem verregneten Neujahrsmorgen blieb es während des Gebetsspaziergangs durch die Stadt trocken. Ziel des Rundgangs war die evangelische Nicolai-Kirche, wo Pfarrer Martin Pogorzelski die Veranstaltung mit Liedern und Gebeten abrundete. In lockerer, zwangloser Atmosphäre klang der Nachmittag im Gemeindezentrum aus. Zum Aufwärmen hatten fleißige Helfer Mitternachtssuppe und eine vegetarische Gemüsesuppe für die rund 80 Teilnehmer aller Altersstufen vorbereitet. ©MS

 

 

zurück zur Übersicht