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Fundraising soll ab 2020 neue Finanzquellen erschließen

9.11.2019

Auch der Kreissynodalvorstand des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg sprach sich bei der Abstimmung für die Einrichtung einer Fundraising-Stelle aus (Foto: EKKLP)
Auch der Kreissynodalvorstand des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg sprach sich bei der Abstimmung für die Einrichtung einer Fundraising-Stelle aus (Foto: EKKLP)

KIRCHENKREIS / PLETTENBERG + Sein oder ihr Job wird es sein, für die Gemeinden im Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg Geld zu sammeln und sie bei Spenden- und Benefizaktionen zu unterstützen. Die Kreissynode hat bei ihrer Herbsttagung in Eiringhausen/Plettenberg mit der Mehrheit der Stimmen (57 ja, 12 nein, einige Enthaltungen) der Einstellung eines Fundraisers/in zugestimmt.

 

„Wir befassen uns ja schon lange mit der Frage, wie wir die Zukunftsaufgaben der Kirche bewältigen können“, sagte Superintendent Klaus Majoress vor den Synodalen im Gemeindezentrum der Ev. Kirchengemeinde Eiringhausen.

 

Angesichts der negativen Entwicklung der Gemeindegliederzahlen und absehbar sinkender Kirchensteuerzuweisungen müssten neue Finanzquellen erschlossen werden, um die Zukunft der Gemeinden zu sichern. Fundraising, so heißt es in der Beschlussvorlage für die Synode, werde schon seit vielen Jahren betrieben. Dazu zähle die Erhebung von freiwilligem Kirchgeld, die Arbeit der Fördervereine, Stiftungen oder Spendenaufrufe für besondere Zwecke. Diese Aufgaben soll ab dem kommenden Jahr ein Fundraiser/in professionell begleiten. Zudem soll er/sie neue Instrumente entwickeln, mit denen zusätzliche Spenden eingeworben werden können.

 

Hansjörg Federmann, Fundraiser der Ev. Kirche von Westfalen, hat die Erfahrung gemacht, dass sich der Einsatz eines Fundraisers/in lohnt. „Die Spendenergebnisse liegen über dem finanziellen Aufwand für eine solche Stelle“, sagte er als Gast der Kreissynode. Fundraiser könnten zur langfristigen Bindung von Spendern beitragen. Außerdem könnten von ihm entwickelte Charity- Aktionen zu neuen Formen des Zusammenseins in den Gemeinden beitragen.

 

„Ich habe mir eine solche Stellen für den Kirchenkreis seit Jahren erhofft“, sagte Klaus Salscheider. Er hat vor einigen Jahren für den Kirchenkreis eine Ausbildung zum Fundraiser absolviert und unterstützt die Gemeinden bei Bedarf. Allerdings hat er aufgrund anderer Aufgaben nicht ausreichend Zeit, sich intensiv um das Einwerben von Spenden zu kümmern.

Die neue Stelle wird in der Stabsstelle des Superintendenten angesiedelt. Die Refinanzierung soll 2020 aus Mitteln der Ausgleichsrücklagen der Finanzgemeinschaft erfolgen, ab dem Jahr 2021 durch Vorwegabzug aus der Finanzausgleichskasse. Damit wird die neue Stelle gemeinsam vom Kirchenkreis und allen Kirchengemeinden getragen. (EKKLP)

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