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Lesebuch zur Jahreslosung mit heimischen Autorinnen

6.1.2021

Pfarrerinnen Bärbel Wilde (r.) und Monika Deitenbeck-Goseberg (l.) haben Beiträge zu dem von Dr. Christoph Morgner herausgegebenen „Lesebuch zur Jahreslosung 2021“ beigesteuert. Der Herausgeber hat den neuen Band Monika Deitenbeck-Goseberg gewidmet, die ihm ihren Text noch kurz vor ihrem plötzlichen Tode hat zukommen lassen. Er würdigt sie mit den Worten: „Sie gehörte seit Jahren zu den Autoren der Bücher zur Jahreslosung. Wir haben ihr viel zu verdanken.“ (Foto: Weiland)
Pfarrerinnen Bärbel Wilde (r.) und Monika Deitenbeck-Goseberg (l.) haben Beiträge zu dem von Dr. Christoph Morgner herausgegebenen „Lesebuch zur Jahreslosung 2021“ beigesteuert. Der Herausgeber hat den neuen Band Monika Deitenbeck-Goseberg gewidmet, die ihm ihren Text noch kurz vor ihrem plötzlichen Tode hat zukommen lassen. Er würdigt sie mit den Worten: „Sie gehörte seit Jahren zu den Autoren der Bücher zur Jahreslosung. Wir haben ihr viel zu verdanken.“ (Foto: Weiland)

LÜDENSCHEID + Dr. Christoph Morgner, langjähriger Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandea, der alljährlich ein Lesebuch zur Jahreslosung herausbringt, konnte 40 bekannte Autoren aus Kirche und Gesellschaft für die Mitgestaltung dieses Werks für 2021 gewinnen. In dem neuen Lesebuch zur Jahreslosung, das im Brunnen-Verlag erschienen ist und für 10 Euro über den Buchhandel bezogen werden kann, geht es um das Jesuswort „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ (Lukas 6,36).

 

Zu denen, die ihre Gedanken zu dem Band beigesteuert haben, gehören außer dem Herausgeben unter anderem der frühere ProChrist-Leiter Ulrich Parzany, der Liedermacher Christoph Zehendner, die Leiterin der weltweiten Frauenarbeit der Lausanner Bewegung, Elke Werne und andere bekannte Persönlichkeiten. Auch Beiträge von zwei Lüdenscheiderinnen sind in dem Buch zu finden: von den Pfarrerinnen Monika Deitenbeck-Goseberg und Bärbel Wilde. Monika Deitenbeck-Goseberg hat ihren Text wenige Tage vor ihrem plötzlichen ‚Heimgang‘ im Februar verfasst und Dr. Morgner zukommen lassen. Daraufhin hat er ihr, die seit vielen Jahren zu den Autoren der Bücher zur Jahreslosung gehörte, den Band für das Jahr 2021 gewidmet. Ihr Beitrag steht unter der Überschrift „B-arm-herz-igkeit--Der-Arm, der vom Herzen bewegt wird“. Diese hat sie gewählt, weil das Wort „B-arm-herz-igkeit“ die beiden Köperteile Arm und Herz beinhaltet und sie dieses liebt. Als Beispiel für einen Menschen, der durch das Wunder der Barmherzigkeit verwandelt worden war und immer wieder hören wollte, wie sehr er geliebt und geschätzt wurde, führt sie einen „Mann der ersten Stunde“ in dem von ihr gegründeten und geleiteten Obdachlosen-Freundeskreis an. Monika Deitenbeck-Goseberg empfiehlt auf die Worte „Alles ist Gnade“ zu schauen und dankbar zu sein. Denn „Je mehr wir danken, desto dankbarer und heller werden unser Herz und unser Gemüt. Je mehr wir das herzliche Erbarmen unserer Gottes mit unserer Welt tanken, je mehr wir uns von Jesu Liebe und Art, mit Menschen umzugehen, anstecken lassen, desto mehr wirkt sich seine Barmherzigkeit bei uns persönlich aus und holt unsere Herzen aus der Enge und Ängstlichkeit und der Angst. Und macht unser Herz weit“. Monika Deitenbeck-Goseberg bezeichnete die Jahreslosung 2021 mit ihrem Gebot der Barmherzigkeit „als lebenslange Herausforderung, als Lebenskonzept und als Trainingsfeld für das kommende Jahr“.

 

„Die erfahrene Barmherzigkeit Gottes muss auf uns abfärben“ – so lautet die Überschrift des Beitrags von Pfarrerin Bärbel Wilde. Sie schildert eine Begebenheit aus dem Leben von Johann HinrichWichern, des Wegbereiters für christliches und soziales Engagement - wie der unvergessene Pfarrer Paul Deitenbeck diese am Karfreitag 1980 in der Lüdenscheider Kreuzkirche rüberbrachte. Wichern, Leiter des Rauhen Hauses, einer Einrichtung für verwahrloste Jugendliche in Hamburg, hatte die Liebe Gottes in seinem eigenen Leben erfahren. Gottes Barmherzigkeit war für ihn der Schlüssel für eine liebevolle Zuwendung zu Menschen am Rand der Gesellschaft geworden. Liebe war das oberste Gebot für den Umgang mit milieugeschädigten Jugendlichen. Für Wichern gab es keine hoffnungslosen Fälle. Wer erfahrene Barmherzigkeit Gottes für sich annimmt, bekommt einen barmherzigen Blick für andere. Dafür führt Bärbel Wilde noch weitere Beispiele an. Das Lesebuch zur Jahreslosung 2021 kann eine Fundgrube für alle sein, die es aufschlagen: für Einzelpersonen und Gemeindegruppen. Die Beiträge beleuchten, wie segensreich Barmherzigkeit sein kann. Die Worte „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ wurden vom Atelier Eberhard Münch für die Titelseite des „Lesebuchs zur Jahreslosung 2021“ in leuchtende Farben

umgesetzt. ©ih

Der Buchtitel des Lesebuchs zur Jahreslosung für das Jahr 2021 wurde die Jahreslosung im Atelier Eberhard Münch in leuchtende Farben umgesetzt (Foto: Weiland)
Der Buchtitel des Lesebuchs zur Jahreslosung für das Jahr 2021 wurde die Jahreslosung im Atelier Eberhard Münch in leuchtende Farben umgesetzt (Foto: Weiland)

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