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Vertrauen in Gott
20.3.2022

Wahrscheinlich geht es Ihnen wie mir: Die Bilder aus der Ukraine rauben mir den Schlaf und sind immer in meinen Gedanken. Die Bilder der Flüchtlinge dort, die von jetzt auf gleich fliehen müssen, nicht erst packen, sondern so schnell wie möglich weg aus ihrer Heimat. Die Bilder der Menschen, der Kinder, die woanders ankommen, viele mittellos, manche von Familienangehörigen begrüßt und willkommen geheißen. Heimatlos.
Einer mit Fluchterfahrung ist der Heilige Josef, dessen Gedenktag am 19. März ist. Der Josef, der von der Schwangerschaft seiner Verlobten überrascht wurde und im Traum auf den rechten Weg geschickt werden musste. Der Josef, der mit seiner schwangeren Verlobten nach Bethlehem gehen musste und nur noch einen Platz im Stall fand. Der Josef, der in vielen Krippendarstellungen als der Beschützer seiner kleinen Familie mit einer Laterne eher im Hintergrund steht. Der Josef, der wieder durch einen Traum auf die große Gefahr aufmerksam wurde, in der seine Familie mit dem Sohn Gottes schwebte und nach Ägypten fliehen musste, um das Leben Jesu zu retten. Der Josef aber auch, der immer wieder durch sein Handeln überzeugte.
Und der Josef, der immer großes Vertrauen in Gott und dessen Handeln hatte, der sich selbst hintenanstellte, der seine Familie beschützte und für sie sorgte.
Ich wünsche auch uns in dieser Zeit Gottvertrauen und ein gutes Hören auf das Wort Gottes: "Ich bin da, am Abend und am Morgen, bei Tag und bei Nacht, bin Antwort aller Fragen, ich bin immer für dich da."

Marita Franzen,
Gemeindereferentin St. Medardus Lüdenscheid