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Kirche und Politik im Austausch

13.5.2022

Pfr. Martin Wehn, Theologischer Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr, und Superintendent Dr. Christof Grote beim Sozialpolitischen Frühstück. (Foto: EKKLP)
Pfr. Martin Wehn, Theologischer Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr, und Superintendent Dr. Christof Grote beim Sozialpolitischen Frühstück. (Foto: EKKLP)

KIRCHENKREIS + Wie auch schon vor der Landtagswahl 2017 hat die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege die Kandidatinnen und Kandidaten der drei Wahlkreise im Märkischen Kreis auch jetzt wieder zu einem sozialpolitischen Frühstück eingeladen: Am 6. Mai sind in Burg Holtzbrinck in Altena Anja Ihme (SPD), Inge Blask (SPD, MdL), Thorsten Schick (CDU, MdL), Ralf Schwarzkopf (CDU), Angela Freimuth (FDP, MdL), Alexander Lilienbeck (FDP) und John Haberle (Grüne) mit den Vertreterinnen und Vertretern von Arbeiterwohlfahrt, Deutschem Roten Kreuz, dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, Caritas und Diakonie zu einem intensiven Austausch zusammengekommen.

 

Thema war, wie man die Folgen der A45-Sperrung auch für die Anbieter ambulanter Pflege und Beratung und damit letztlich für die auf diese Unterstützung angewiesenen Menschen minimieren kann. Dass es hier keine kurzfristige Lösung gibt, stand von vornherein fest, aber die Herausforderungen auch in diesem Bereich sind noch einmal deutlich benannt worden und werden – so alle einhellig – in die politischen Überlegungen hineingenommen. Außerdem ging es um den offenen Ganztag an den Schulen, der oftmals von den Trägern der Wohlfahrtspflege, auch vom Diakonischen Werk des heimischen Kirchenkreises, verantwortet wird. Hier – auch darin waren sich alle einig – muss es darum gehen, diese Arbeit so zu qualifizieren, dass es überall zu gut ausgebauten und mit dem restlichen Schulleben verzahnte Angebote gibt, wenn es 2026 zu dem beschlossenen Rechtsanspruch auf einen Platz im offenen Ganztag kommt.

 

Ein weiterer Schwerpunkt waren Fragen der Flüchtlings- und Migrationspolitik, die derzeit durch die Situation der Flüchtlinge aus der Ukraine wieder stark im Fokus sind. Dass das im Land Nordrhein-Westfalen neu eingeführte Kommunale Integrationsmanagement grundsätzlich eine Bündelung der bestehenden Angebote leisten kann, haben alle Sprecherinnen und Sprecher der Freien Wohlfahrtspflege betont. Dass hier aber die bewährten Angebote von Flüchtlings- und Migrationsberatung kaum einbezogen worden sind, hat doch zu vielen kritischen Nachfragen im einzelnen, aber auch zum grundsätzlichen Stellenwert des sog. Subsidiaritätsprinzips geführt, das in Deutschland die freien Träger ausdrücklich benennt. ©ekklp

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