Artikel Archiv
Ev. Kita-Trägerverbund und Ev. Kirchenkreis zeigen sich stark irritiert
12.8.2022

KIRCHENKREIS + Der Trägerverbund der Evangelischen Kindertageseinrichtungen des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg zeigte sich über die Nachricht eines „holprigen Starts“ der KiTa Rönsahl, die seit dem 1. August unter neuer Trägerschaft und neuem Namen geführt wird, irritiert. Hier wurde öffentlich geäußert, Trägerverbund und Kirchenkreis hätten sich nicht an Absprachen gehalten und damit den Start der neuen KiTa verzögert. Nach mehreren Gesprächen und interner Prüfung der Abläufe, möchten Trägerverbund und Kirchenkreis aber klarstellen, dass man alles eingehalten hat, was abgesprochen war. Die ersten Aufräumarbeiten begannen bereits, um einen guten Übergang zur neuen Trägerschaft zu gewährleisten, noch während des KiTa-Betriebes, sodass die Räumlichkeiten bereits am 30. Juli an den neuen Träger übergeben werden konnten.
Anfang des Jahres gab die Ev. Kirchengemeinde Rönsahl bekannt, dass sie die Trägerschaft zum neuen KiTa-Jahr bedauerlicherweise aufgeben müsse. Der Haushalt der kleinen Gemeinde ließ eine langfristige Weiterführung der Trägerschaft einfach nicht mehr zu. Über viele Jahre hatte die Kirchengemeinde die KiTa nur noch aus den eigenen Rücklagen finanzieren können, was in diesem Jahr dann nicht mehr möglich war. Auch wenn die Kirchengemeinde das sehr bedauerte, musste man die KiTa-Trägerschaft somit abgeben. Umso erfreulicher war, dass sich mit der Sentiris gGmbH aus Halver ein neuer Träger gefunden hatte, sodass der weitere Betrieb gewährleistet war. Der Ort hierfür war jedoch zunächst unsicher. Nachdem zwei mögliche Alternativen gescheitert waren, ging Sentiris auf die Ev. Kirchengemeinde Rönsahl zu, um die bisherigen Räumlichkeiten übergangsweise weiter nutzen zu können, bis das für die KiTa eigentlich vorgesehene Gebäude an der Straße „Vor dem Isern“ fertiggestellt sei. Um den Kindern und Eltern damit weiterhin einen Ort bieten zu können, leistete die lokale Kirchengemeinde Abhilfe und stellte ihre Räumlichkeiten hierfür gerne zur Verfügung.

Somit musste in dem knappen Zeitraum zwischen Ende Juli und Anfang August das Gebäude für den neuen Träger geräumt werden. Die Ausräumarbeiten fanden dann vor allem am Freitag, den 29. Juli, in Abstimmung mit den KiTa-Mitarbeitenden vor Ort statt. Für die Aktion waren Verantwortliche des Trägerverbundes, des Kirchenkreises, der Kirchengemeinde sowie eine Firma für die Aufräumarbeiten mit mehreren Mitarbeitern vor Ort. Unterstützt wurden die Arbeiten von den Mitarbeitenden der KiTa. Dabei wurden dann Möbel und Material, welche der Trägerverbund weiterhin nutzen wollte, ausgeräumt und abgeholt. Materialien, die dem Förderverein der KiTa gehörten, verblieben zur weiteren Nutzung in der Einrichtung. Alle Räume wurden dann zusammen durchgegangen und gemeinsam entschieden, was auf mit den übriggebliebenen Möbeln und allem Material passieren soll. Hier entschieden Trägerverbund, Kirchenkreis und KiTa-Leitung an dem Tag gemeinsam, ob Material zur Weiternutzung vor Ort verbleiben oder direkt mitgenommen und entsorgt werden sollte. Auf dieser Absprache fand dann die weitere Ausräumung statt. Aufgrund des Zeitfensters und des großen Materialumfangs wurde zusätzlich folgende Absprache getroffen: Bei Dingen, wo die Mitarbeitenden der KiTa nicht direkt eine Entscheidung über Verbleib oder Entsorgung treffen konnten, verblieben die Möbel und Materialien erst noch in der KiTa. Die Mitarbeitenden hatten somit in den nächsten Tagen die Möglichkeit zu prüfen und zu entscheiden, was genau weiter verwendet werden sollte. Was dann in der Einrichtung verbleiben sollte, konnte von der KiTa gerne weiter genutzt werden. Alles Material, was nicht mehr genutzt wird, sollte zusammengetragen werden. Der heimische Kirchenkreis versprach, dieses Material dann noch einmal gesondert abzuholen und zu entsorgen. Diese Zusage wurde auch eingehalten und die Abholung erfolgte am 02. August.
Als am Abend des 29. Juli die Arbeiten wie abgesprochen abgeschlossen waren, wurde der Ist-Stand auch noch einmal mit Fotos dokumentiert. Am Tag darauf wurden die Räumlichkeiten dann an den neuen KiTa-Träger übergeben.

Von dem Vorwurf, dass Absprachen nicht eingehalten wurden, die Einrichtung bei Übergabe nicht leer gewesen sei und sich sogar der Müll in den Räumen „an allen Ecken und Enden“ stapelte, erfuhren die Verantwortlichen von Trägerverbund und Kirchenkreis erst durch den Zeitungsartikel Neue Kita vor dem Start - Erst müssen „Altlasten“ beseitigt werden am 04. August in der Meinerzhagener-Zeitung. Die Irritation auf Seiten des Trägerverbundes und Kirchenkreises waren somit sehr stark. Den Aussagen und Behauptungen sich nicht an Absprachen gehalten zu haben, widerspricht man deswegen deutlich. Trägerverbund und Kirchenkreis möchten hingegen klarstellen, dass man die Einrichtung am Abend des 29. Juli genau so hinterlassen habe, wie es während des gesamten Tages gemeinsam mit der KiTa-Leitung abgesprochen gewesen sei. Man habe ich der Einrichtung kein Material gelassen, was von den KiTa-Mitarbeitenden nicht sicher weitergenutzt oder noch einmal genauer durchgesehen werden sollte.
„Wir sind wirklich stark irritiert, über diese – in der Öffentlichkeit – gemachten Vorwürfe. Nachdem wir davon erfahren haben, sind bei uns viele Gespräche erfolgt, um zu prüfen, ob wir hier wirklich Absprachen nicht eingehalten haben!? Nach dieser intensiven Prüfung kann ich aber für Trägerverbund und Kirchenkreis klar sagen: Wir haben uns an alle Absprachen gehalten und unsere Zusagen eingelöst! Falls dies dennoch zu Unstimmigkeiten geführt hat, hätten wir es sehr begrüßt, wenn man sich mit uns direkt in Kontakt gesetzt und alles besprochen hätte. Wir hätten die Thematik dann direkt erklärt und falls nötig auch eine zeitnahe Lösung gefunden. Das alles aber dann ohne Rücksprache direkt in der Öffentlichkeit kommuniziert wird, ist für uns ebenfalls irritierend. Gerade für die Kinder und die Eltern, tut es uns sehr leid, dass deswegen Probleme entstanden sind. Das sollte auf keinen Fall passieren. Wir hoffen umso mehr, dass der Betrieb der KiTa nun in guter Weise weitergehen kann, denn das ist letztlich das Ziel“, macht Superintendent Christof Grote deutlich. ©EKKLP
Weitere Beispielfotos des des Ist-Standes der Räumlichkeiten am Abend des 29.07.2022 – vor der Übergabe am 30.07.2022 an den neuen Träger. Das Material, was sich zu dem Zietpunkt noch in der Einrichtung befand, wollten Mitarbeitenden der KiTa gerne weiternutzen oder den Verbleib noch einmal prüfen (Foto: EKKLP)