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Jemanden einen Engel schicken

14.8.2022

Das Wort zum Sonntag heute mit Gedanken von Sabine Langenbach, Laienpredigerin der Ev. Kirche von Westfalen. (Grafik: EKKLP)
Das Wort zum Sonntag heute mit Gedanken von Sabine Langenbach, Laienpredigerin der Ev. Kirche von Westfalen. (Grafik: EKKLP)

„Wie schnell die Zeit vergeht!“ Das werden am Donnerstag viele Eltern gedacht haben, als sie ihre Sprösslinge zum ersten Schultag begleitet haben. Wie stolz ist man als Mutter oder Vater, wenn sein Kind mit Schultüte, Tornister und breitem Zahnlücken-Lächeln vor einem steht! Gefühlt war es doch es vorgestern, dass sie auf die Welt gekommen sind. Zur Freude mischen sich auch Sorgen: Klappt die Umstellung auf die Schule reibungslos? Werden die Straßen auf dem Schulweg vorsichtig genug überquert? Sind die Klassenkameraden nett?

 

Als Mutter weiß ich, wie schwer es manchmal ist seine Kinder loszulassen. Der Schulstart war nur eine von vielen kleineren und größeren Etappen auf dem Weg zum Erwachsen werden. Getröstet und beruhigt hat mich immer, dass unser Sohn und unsere Tochter nie allein unterwegs waren und sind. Gott ist da! Immer! Er lässt niemanden allein! Davon bin ich als Christin überzeugt.

Trotzdem kenne ich auch den Wunsch, die Kinder bei ihren Schritten in Neuland zu begleiten, was meist weder sinnvoll noch möglich war oder ist. In solchen Situationen rede ich mit Gott darüber, bete um Schutz und gutes Gelingen für sie. Fürbitten, nennt man das auf Kirchendeutsch. Der Reformator Martin Luther hat dafür ein schönes Bild gefunden: Fürbitten heißt jemanden einen Engel senden.

 

In diesem Sinne schicke ich gerne Engel los. Nicht nur für meine Kinder. Auch andere können himmlische Unterstützung mitten im Alltag brauchen. In diesen Tagen zum Beispiel die Schulanfänger und ihre Familie.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag!

 

Sabine Langenbach, Dankbarkeitsbotschafterin, Journalistin, Autorin, Laienpredigerin der Evangelischen Kirche von Westfalen

 

 

 

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