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"Was ich kann, habe ich hier gelernt"

13.3.2023

„Alles, was ich kann, habe ich hier gelernt.“, so eröffnete Jürgen Werth die Veranstaltung im CVJM-Lüdenscheid West in der Mathildenstraße. (Foto: Ingrid Weiland)
„Alles, was ich kann, habe ich hier gelernt.“, so eröffnete Jürgen Werth die Veranstaltung im CVJM-Lüdenscheid West in der Mathildenstraße. (Foto: Ingrid Weiland)

LÜDENSCHEID + Jürgen Werth, Liedermacher und Autor, langjähriger Direktor von ERF-Medien und früherer Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz, hat dem CVJM Lüdenscheid-West schon eine Reihe großartiger Abende beschert. Diesen fügte er am Donnerstag einen weiteren hinzu. Der gebürtige Lüdenscheider gestaltete den Kommunikationsabend des Vereins mit Liedern und Lesungen von Texten aus seiner Feder. Er eröffnete die Veranstaltung mit den Worten: „Alles, was ich kann, habe ich hier gelernt.“ Er hat nämlich im Jugendheim an der Mathildenstraße seine ersten Lieder gesungen und seine erste Andacht gehalten, fand dort durch die CVJM- Jugendwarte Herbert Dawin und Fritz Krämer zum christlichen Glauben und war schon früh Jungschar- und dann Jungenschaftsleiter.

 

Am Donnerstag gab es ebenfalls eine Premiere: Er sang nämlich zum ersten Mal ein von ihm verfasstes Lied zur Jahreslosung (“Du bist ein Gott, der mich sieht“), die er für ein gutes Motto für das Jahr 2023 hält, weil es in ihr um „einen Gott geht, der versteht und vergibt“. Mit einem gesungenen Dankeschön drückte er aus, dass man für gute Erinnerungen dankbar sein sollte. Seine Tipps zum Älterwerden lauteten: Man sollte nicht aufhören, nach vorn zu schauen und sich neuen Herausforderungen stellen. Auch sollte man bereit sein, sich überraschen zu lassen. Mit dem Lied „Du machst mir Mut“ klang der erste Teil des Abends aus.

 

Am zweiten Abend ging es um den Dichter Jochen Klepper, über dessen Lieder Jürgen Werth anlässlich seines 80. Todestags im vergangenen Jahr das Buch „Er ist mir täglich nahe“ herausgebracht hatte. Mit den Texten Kleppers („Der du die Zeit in Händen hast“, „Leben ist, dich segnen lassen und ein Segen sein“) sind meistens biblische Gedanken verbunden. Werth skizzierte auch das Leben Jochen Kleppers, für den der Suizid der Ausweg aus der Verfolgung durch das Nazi-Regime war. Er verglich dessen Leben mit dem Dietrich Bonhoeffers, der kurz vor dem Kriegsende hingerichtet wurde. Bevor Klepper mit seiner Frau und Stieftochter den Freitod wählte, schrieb er folgende Worte: „Wir gehen heute Nacht gemeinsam in den Tod. Über uns steht in den letzten Stunden das Bild des segnenden Christus.“ Sowohl Klepper als auch Bonhoeffer – das machte Jürgen Werth deutlich – „klammerten sich in der Finsternis ihrer Zeit an das Licht, das ihnen Jesus Christus verhieß“.

 

Dem Klepper-Lied „Ja, ich will euch tragen bis zum Alter hin“ folgte schließlich der Schlusssong „Ich danke dir, mein himmlischer Vater“ mit dem Refrain „Du bist ein Gott, der nur Gutes getan“, den alle im Saal mitsangen. Das Publikum – Vereinsmitglieder und Gäste – dankte Jürgen Werth mit großem Applaus für den gelungenen Abend, und mancher nahm sich anschließend noch ein von ihm signiertes Buch oder eine CD mit Liedern von ihm mit nach Hause. ©ih

Einige ließen sich Bücher oder CDs von Jürgen Werth signieren. (Foto: Ingrid Weiland)
Einige ließen sich Bücher oder CDs von Jürgen Werth signieren. (Foto: Ingrid Weiland)

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