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„Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“

10.8.2025

Das Wort zum Sonntag heute mit Gedanken von Johanna Henrichs, Katholischen Pfarrei St. Medardus (Grafik: EKKLP)

In unserer Sprache hat das Wort „Schatz“ mindestens zwei Bedeutungen: den Besitz von wertvollen Dingen und den geliebten Menschen.

Im morgigen Evangelientext nach Lukas (12,32-48) hören wir die Worte Jesu: „Verschafft euch einen Schatz im Himmel, der nicht abnimmt, den kein Dieb findet und den nicht die Motten fressen. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“

 

Dieser so gesammelte Schatz im Himmel kann nicht materiell sein, ein solcher wäre angreifbar, zerstörbar und vergänglich. Es geht um einen anderen Schatz! Die Wertschätzung für einen geliebten Menschen, die Kostbarkeit der Beziehungen zu geliebten und nahen Menschen, die Sorge und das Mitgefühl für Menschen in schwierigen und bedrohlichen Lebenssituationen.

 

Unterstützung für die Menschen, die bedroht, verfolgt und Gewalt ausgesetzt sind. Nicht nur Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung, sondern Kinder, Frauen und Männer, von denen wir durch bedrückende Bilder und Berichte erfahren. Diese Informationen machen uns hilflos und ohnmächtig, fordern unsere Solidarität.

 

Wenn Jesus im morgigen Evangelium vom Teilen spricht, geht es um vielfältiges Teilen von Gaben, Talenten, Fertigkeiten, Gastfreundschaft, Fürsorge, Zeit, Engagement und Beharrlichkeit. So lautet das Motto des alljährlich im März stattfindenden ökumenischen Weltgebetstag der Frauen: „informiert beten – betend handeln“.

 

Da wo unser Schatz ist, da sei unser Herz, sagt Jesus. Wo das Herz beteiligt ist, geht es um Liebe! Liebevolles Handeln als unsere Aufgabe, als Antwort darauf, dass Gott uns liebt und reich beschenkt. Beten und Handeln, das Eine tun und das Andere nicht lassen!

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen

 

Johanna Henrichs,

Katholische Pfarrei St. Medardus, Lüdenscheid

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