Aktuelle Artikel

„Weihnachten im Schuhkarton 2025“ - über 1.160 Kartons nach Osteuropa

22.12.2025

Das Team von „Weihnachten im Schuhkarton“ freut sich über ein sehr erfolgreiches Projekt in diesem Jahr und sehr viel Unterstützung (Foto: Privat)

PLETTENBERG + Wieder ist eine ereignisreiche Saison von „Weihnachten im Schuhkarton“ zu Ende gegangen. Dazu mit einem sensationellen Ergebnis in der Plettenberger Sammelstelle: 1.161 bunt gefüllte Schuhkartons haben sich in diesem Jahr auf den Weg gemacht, um osteuropäischen Kindern eine Freude zu machen, die in sehr armen Verhältnissen leben und kaum Perspektiven und Chancen im Leben haben.

 

Das Weihnachtsteam der evangelischen Kirchengemeinde Plettenberg betreut weitere Annahmestellen in Herscheid, Werdohl, Attendorn, Lennestadt und Finnentrop. Manuela Winkemann vom Organisationsteam ist begeistert, gleichzeitig auch überrascht von dem Ergebnis. „Manch einer war nämlich skeptisch, da die wirtschaftliche Lage für viele aktuell schwierig ist“, meint sie. „Wir freuen uns riesig und danken allen, die mitgepackt, gespendet und sich auf unterschiedliche Weise eingebracht haben. Ohne diese immense Unterstützung wäre solch ein Projekt nicht zu stemmen“, betont sie und zählt einige konkrete Beispiele auf: Der neue Pfarrer der Nachbargemeinde Attendorn-Lennestadt bot seine Mithilfe an und richtete weitere Annahmestellen ein. Der Raiffeisenmarkt in Herscheid signalisierte ebenfalls, als Annahmestellen mitmachen zu wollen. Beklebte Kartons gingen dort weg wie warme Semmeln und kamen gefüllt zurück. Ein Mann bat seine Geburtstagsgäste alternativ zu Geschenken um Geld für die Aktion. Eine Gruppe von Kindern zog an St. Martin mit einer Spendendose durch die Nachbarschaft und auch das Waffelback-Team freute sich über volle Spendenboxen bei Aktionen in zwei Supermärkten.

Dieses Jahr gab es ein sensationelles Ergebnis in der Plettenberger Sammelstelle: 1.161 bunt gefüllte Schuhkartons - hier in Kisten zum Weitertransport verpackt - konnten gepackt werden (Foto: Privat)

Im Rahmen einer Packparty konnten 16 „Weihnachtswichtel“ der Gemeinde mit Hilfe vieler Sachspenden 378 Schuhkartons füllen. Zwei Wochen vor der Aktion gab es weit und breit noch kein einziges Schulheft. „Dann entdeckten wir plötzlich eine Rabattaktion nach der nächsten, kauften in einem Geschäft den Restbestand auf und stand auf einmal jemand mit einem großen Schwung vor der Haustür“, teilt Manuela Winkemann einen der vielen Schuhkarton-Momente. „Wir konnten Gottes Handschrift so oft erleben“, freut sie sich.

 

In welches osteuropäische Land genau die Päckchen gehen werden, organisiert und koordiniert die Berliner Hauptzentrale. Die Ukraine gehört auf jeden Fall auch zu den Zielländern. So war es ein besonderes Highlight im Oktober, als ein Ukrainer im Gottesdienst zu Besuch war, der von einer Verteilaktion in seiner Heimatgemeinde berichtete. „Oleh und seine Gemeinde kümmern sich um viele Kinder und laden sie ein. Kinder aus Familien mit Alkohol- und Drogenproblemen, die keine Aufmerksamkeit bekommen“, erinnert sich Manuela Winkemann an die Begegnung. Durch seinen Bericht und die mitgebrachten Fotos bekamen viele eine sicht- und greifbare und damit bessere Vorstellung von dem christlichen Hilfsprojekt. „Das hat viele berührt. Eine Frau erzählte mir, sie habe eine Gänsehaut bekommen, als sie davon hörte.“

 

Und so waren viele Menschen motiviert, sich für den guten Zweck zu engagieren. Eine Mitpackerin meinte: „Die eigenen Kinder sind schon groß, jetzt sind die anderen dran.“ Und so werden sich bald über 1.160 Kinder über den Einsatz vieler Menschen freuen, die ihnen in der Ferne wunderbare Schatzkisten zusammengestellt und ganz viel Liebe mit hineingepackt haben. ©maw

zurück zur Übersicht