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Christenverfolgung heute

10.5.2018

 Open Doors lädt herzlich zum multimedialen Vortrag in das Gemeindehaus der Christuskirche Werdohl ein. Der Eintritt ist frei (Foto: Open Doors)
 Open Doors lädt herzlich zum multimedialen Vortrag in das Gemeindehaus der Christuskirche Werdohl ein. Der Eintritt ist frei (Foto: Open Doors)

 

 

Weltweit werden über 200 Millionen Christen verfolgt. In den vergangenen Jahren hat besonders die Verfolgung in islamisch geprägten Ländern zugenommen, beobachtet das Hilfswerk Open Doors.  

Religionsfreiheit nach westlichem Vorbild und somit auch ein Religionswechsel wird Muslimen in vielen islamisch geprägten Ländern nicht zugestanden. Wer den Islam verlässt und Christ wird, dem drohen mindestens die gesellschaftliche Ächtung und im schlimmsten Fall der Tod. Trotz durchaus friedlicher Koexistenz zwischen Muslimen und Christen kippt die Stimmung schnell, wenn ein Muslim Christ wird. Extremisten und noch häufiger sogar die eigene Familie setzen den Konvertiten unter Druck, zum Islam zurückzukehren. In Ländern wie dem Iran, Somalia, Algerien, Pakistan oder Ägypten verlieren ehemalige Muslime ihren Arbeitsplatz, werden verhaftet, gefoltert oder sogar umgebracht. Auch traditionelle Christen etwa in Ägypten sind Ziele von Anschlägen. Ihnen ist es zudem verboten, mit Muslimen über den christlichen Glauben zu sprechen. Nationalistisch ausgerichtete Medien machen Stimmung gegen Gemeinden.

Leider ist Verfolgung von Christen, die aus Ländern wie Syrien, Iran, Irak, Afghanistan und Eritrea geflohen sind, auch in Deutschland angekommen. Eine Erhebung von Open Doors Deutschland gemeinsam mit anderen NGOs vom Frühjahr bis einschließlich September 2016 belegt mit 743 dokumentierten Fällen, dass religiös motivierte Übergriffe, Morddrohungen, Körperverletzungen u.a. gegen Christen in Flüchtlingsunterkünften bei weitem keine Einzelfälle sind. Von einer hohen Dunkelziffer kann ausgegangen werden, da Opfer oft massive Angst haben, von ihrer bedrängenden Situation zu berichten. Viele geflohene Christen haben in ihren Herkunftsländern erleben müssen, dass ein Berichten über erlebtes Verfolgungsleid ihre Situation häufig noch verschlimmert. Deswegen wagen es christliche Flüchtlinge i.d.R. nur dort, wo Vertrauen aufgebaut werden konnte, sich entsprechend zu äußern.

In keinem anderen Land der Welt werden Christen so stark verfolgt wie in Nordkorea. Seit Jahren führt das Land den Weltverfolgungsindex des Hilfswerks für verfolgte Christen Open Doors an. Nur wenige Informationen über Christen dringen aus dem abgeschotteten Land an die Öffentlichkeit. Den rd. 400.000 Gläubigen droht Lagerhaft oder gar Hinrichtung wegen ihres Glaubens.

Das diktatorisch regierte Land auf der koreanischen Halbinsel ist ein Synonym für Menschenverachtung und Unterdrückung. Religionsfreiheit nach westlichem Vorbild existiert dort nicht. Mit einigen Propagandakirchen in der Hauptstadt versucht das Regime Glaubensfreiheit vorzutäuschen. Doch in der Realität leiden rd. 50.000 Christen in Straflagern. Sie gelten als Staatsfeinde. 18 Stunden Schwerstarbeit, Folter und Hinrichtungen sind dort an der Tagesordnung. 

Über Open Doors

Open Doors ist als überkonfessionelles christliches Hilfswerk seit fast 60 Jahren in mehr als 50 Ländern im Einsatz für verfolgte Christen. Jährlich veröffentlicht Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Projekte von Open Doors umfassen die Bereitstellung von Bibeln und christlicher Literatur, Hilfe zur Selbsthilfe, Ausbildung von Gemeindeleitern, Engagement für Gefangene, Nothilfe und die Unterstützung von Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz. ©OpenDoors 

 

Weitere Infos über die Veranstaltung:

Wie Christen in einem feindlichen Umfeld ihren Glauben praktizieren, warum sie in Gefahr sind und wie ihnen geholfen werden kann, verdeutlicht Hartmut Nitsch, Leiter des Referentendienstes für Öffentlichkeitsarbeit von Open Doors Deutschland, im Rahmen eines multimedialen Vortrags im Gemeindehaus Christuskirche (Freiheitstr.23) am Montag,14.05.2018 um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei! Veranstalter ist das Ökumene Forum Werdohl. 


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