Artikel Archiv
Neues wirft seine Schatten voraus. Altes erstrahlt in neuem Glanz
6.7.2019

KIRCHENKREIS / VALBERT + Seltener Besuch aus Fernost auf der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg. „...Bapak Klaus...“, das sind die wenigen Worte Donda Simanjuntaks indonesischer Dankesrede, die alle verstehen. Die Präses des indonesischen Partnerkirchenkreises ist im Rahmen ihrer Reise nach Deutschland auch Gast in Valbert.
Ab nächsten Sommer wird das Gremium ohne seinen langjährigen Superintendenten auskommen müssen. Auch auf dieser Synode sind es unter anderem wieder seine Fürsorge, Disziplin und die große Portion Humor, welche ihn auszeichnen.
2020 stehen Neuwahlen auf der Agenda, denn dann geht Klaus Majoress nach 24 Dienstjahren als Superintendent in den Ruhestand. Von 1996 bis 2000 stand er dem Kirchenkreis Plettenberg vor. Bei der Vereinigung der Kirchenkreise Lüdenscheid und Plettenberg im Jahr 2000 wurde er zum Superintendent des neuen Kirchenkreises gewählt.
Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger hat bereits begonnen. Zu diesem Anlass hat sich der Nominierungsausschuss des Kirchenkreises mit der Landeskirche darüber verständigt, dass auch externe Bewerbungen auf die hauptamtliche Stelle der leitenden Funktion des Kirchenkreises möglich sind. Das weitere Verfahren sieht wie folgt aus: Im August kommt es zur der offiziellen Stellenausschreibung. Nach Beendigung der Bewerbungsfrist folgen interne Gespräche mit den Kandidaten. Im Januar sollen dann voraussichtlich zwei bis drei finale Kandidaturen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. In der Sommersynode 2020 erfolgt dann die entscheidende Wahl.
Auch wenn er „noch ein Jahr hat“, resümiert Superintendent Majoress bereits jetzt dankbar, dass es während seiner Amtszeit zwar manch eine kontroverse Debatte gegeben habe. Doch respektloses oder gar feindseliges Miteinander habe er nicht erlebt. Vermutlich ist dies der uneitelen Art des „Chefs des Kirchenkreises“ zuzuschreiben. „Was da in den Sakramenten passiert, das habe ich bis heute nicht begriffen“, sagte Majoress ganz offen im Zusammenhang der Debatten rund um das Abendmahl. Manches Mal braucht es wohl genau dieses
Nicht-Begreifen, damit das Geheimnis des Geistes Gottes zwischen Herz und Verstand einen Platz findet. Somit verwundert nicht das bisweilen heitere Sitzungsklima trotz unterschiedlicher Meinungsbilder und schwerer Thematik.
Erfrischend war dagegen der abschließende Tagungsordnungspunkt, bei dem der Referent für Öffentlichkeitsarbeit des Kirchenkreises, Matthias Willnat, die neue Homepage vorstellt: www.evangelisch-im-sauerland.de
Genau genommen sind es vier eigenständige Internetseiten (Kirchenkreis, Diakonisches Werk, Kinder- und Jugendreferat, Haus Alter Leuchtturm Borkum), die einen Verwandlungsprozess wie von der Raupe zum Schmetterling erleben durften. Bereits die vorherige Homepage verzeichnete viele Seitenaufrufe. Dies soll mit der neuen Darstellung weiter gesteigert werden. Das nun frische und moderne Design wird nicht nur Freude machen, sondern liefert auch eine bessere Übersichtlichkeit mit mehr informativem Service. So gelangen die BesucherInnen schnell an Informationen und Kontaktdaten. So kann man beispielsweise jedes eigene Kirchengebäude in verschiedenen 360°-Grad-Ansichten erleben oder sich über besondere Angebote freuen. Damit die Homepage kontinuierlich aktuelle und wichtige Informationen beinhaltet, wirbt Matthias Willnat für eine rege Beteiligung der Gemeinden: Termine, Veranstaltungsberichte sowie ein Feedback sind immer willkommen, um die „Evangelische Plattform im Sauerland“ stets weiterzuentwickeln. ©CH