Artikel Archiv

Leitungen von 28 Kitas beschäftigen sich mit Partizipation

18.11.2019

Die Leitungen aller 28 Kitas im Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg beschäftigten sich auf der Leitungskonferenz einen ganzen Tag lang mit dem Thema „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“ (Foto: Görlitzer)
Die Leitungen aller 28 Kitas im Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg beschäftigten sich auf der Leitungskonferenz einen ganzen Tag lang mit dem Thema „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“ (Foto: Görlitzer)

KIRCHENKREIS / VALBERT + Regelmäßig treffen sich die Leitungen der Kindertagsstätten im Evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg zu Konferenzen, um sich auszutauschen und gemeinsam an Fortbildungen teilzunehmen. Die jüngste Leitungskonferenz, zu der Fachbereich der evangelischen Tageseineinrichtungen in das Haus Nordhelle eingeladen hatte, stand unter dem Titel „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“. Die Leitungen aller 28 Kitas im Kirchenkreis beschäftigten sich einen ganzen Tag lang damit, wie in ihren Einrichtungen schon mit den Kleinsten mehr Demokratie gelebt werden kann.

 

Angeboten wurde diese Fortbildung mit Expertin Sandra Niggemeier im Rahmen des Projekts „Was heißt hier eigentlich Demokratie? Demokratierziehung als originärer Auftrag frühkindlicher Bildung“, das die Diakonie gefördert durch das Bundesfamilienministerium bundesweit mit weiteren Kooperationspartnern durchführt. Im Vorgriff auf das neue Kinderbildungsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen, in dem die Partizipation der Kinder in den Kitas mit einem eigenen Paragraphen regelt, bekamen die Leitungen Vorschläge und Ideen an die Hand, wie sie das in ihren Einrichtungen umsetzen können.

 

Wie wichtig das Thema ist, nicht zuletzt mit Blick auf die UN-Kinderrechtskonvention, die es bereits seit 30 Jahren gibt, betonten Gabriele Wand und Antje Wolfgram, die beim Kirchenkreis für den Fachbereich zuständig sind. Sie freuten sich, dass eigens für ihren Fortbildungstag Meike Geppert nach Meinerzhagen-Valbert gekommen war. Sie leitet bei der Diakonie das Projekt „Demokratie und Vielfalt in Kindertageseinrichtungen“. In ihrem Grußwort hatte sie darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, dass Kinder von klein auf die Kompetenzen erlernen, die die Grundlage für das Handeln und Denken in einer demokratischen Gesellschaft bilden.

 

Das fängt bei der Mitbestimmung des Alltags an, erklärt Gabriele Wand. Kinder dürfen und sollen ihre Meinungen und Wünsche äußern können. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass sie eine gewisse Verantwortung erfahren und erlernen – zum Beispiel, dass die einmal demokratisch getroffene Entscheidung dann auch mittragen müssen. Für die Leitungen ging es in der Fortbildung nicht nur darum, wie die Jungen und Mädchen motiviert werden können, sich zu beteiligen, sondern auch darum, wie sie ihre Teams und auch die Eltern in dieses Konzept der Partizipation miteinbinden. Denn letztlich gehe es darum, die Jüngsten so früh wie möglich, an eigenständiges und demokratisches Handeln heranzuführen, um so langfristig extremistischen Tendenzen keinen Raum zu bieten. ©BG

zurück zur Übersicht