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LÜDENSCHEID + Der Weltgebetstag der Frauen, die inzwischen größte ökumenische Basisbewegung von Frauen, wird am ersten Freitag im März gefeiert. Mittlerweile engagieren sich seit über 100 Jahren Frauen über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg für den Weltgebetstag und machen sich stark für die Rechte von Frauen in Kirche und Gesellschaft. Allein in Deutschland werden am 5. März hunderttausende Menschen Veranstaltungen zum Weltgebetstag besuchen bzw. diesen wegen des Lockdowns in einer anderen Form feiern. Die Gebetsordnung, die von christlichen Frauen des Inselstaats Vanuatu im Südpazifik erarbeitet wurde, steht unter der Überschrift „Worauf bauen wir?“ Im Gleichnis zum Hausbau (Matthäus 7, 24 bis 27) geht es darum, dass man sich an Gottes Wort orientieren und es zum Fundament seines Handelns machen sollte. Das Lüdenscheider Weltgebetstags-Organisationsteam um Pfarrerin Bettina vom Brocke hat sich schon im Vorfeld mit dem Inselstaat Vanuatu und den dort lebenden Frauen beschäftigt, die mit ihrer Gebetsordnung zum Nachdenken über den Klimawandel und über Ungerechtigkeiten anregen wollen. Der Weltgebetstag soll den Blick für weltweite Herausforderungen schärfen – wie zum Beispiel für Armut, Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen. Da es Corona-bedingt nicht möglich ist, wie in der Vergangenheit zu einer Feier des Weltgebetstags in einer Kirche zusammenzukommen, hat das Lüdenscheider Organisationsteam sich etwas anderes einfallen lassen: Mit Unterstützung durch die Kirchengemeinden werden rund 250 Überraschungstüten gepackt, die vor dem 5. März an Mitglieder von evangelischen und katholischen Frauengruppen in Lüdenscheid verteilt werden. 60 weitere erhalten Frauen in Brügge. Die Tüten enthalten Informationen über den Inselstaat Vanuatu, ein Gebet und weitere Gedanken zum Weltgebetstag, mit denen man sich für den Frieden in der Welt einsetzen will, eine Süßigkeit und eine Kerze. Die Empfängerinnen der Tüten werden dazu eingeladen, am Freitag, 5. März um 17 Uhr die Kerzen anzuzünden und das beigefügte Gebet zu sprechen. Auf diese Weise so heißt es – „sind wir alle im Gebet vereint, und die Gebetskette rund um die Welt reißt nicht ab“, obwohl es nicht möglich ist, in einer Kirche zusammen zu sitzen. Die Kirche Maria Königin ist am kommenden Freitag jedoch ab 16 Uhr als „offene Kirche“ geöffnet, in der Frauen aller Konfessionen zu einer Andacht eingeladen werden. Um 19 Uhr wird auf Bibel-TV ein Gottesdienst zum Weltgebetstag aus Münster - mit Musik von der Gruppe „effata“ übertragen.

Ziele des Weltgebetstags sind bekanntlich, über die Grenzen der Konfessionen und Nationalitäten hinweg Wege zueinander zu finden, vor Ort gemeinsame christliche Verantwortung als Frauen zu stärken sowie weltweite Solidarität zu beweisen, indem Mädchen- und Frauenprojekte in verschiedenen Ländern durch Kollekten unterstützt werden. ©IH