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Ein Pilgerweg an der Glör
1.6.2021

SCHALKSMÜHLE + Die Idee, einen Pilgerweg an der Glör als Alternative zum jährlichen Waldgottesdienst am Pfingstmontag aufzubauen, hatte der CVJM Schalksmühle schon vor einem Jahr. „Damals war es zu kurzfristig“, erzählt Tina Gieselmann (2. Vorsitzende), die Ideengeberin des Pilgerwegs.
Schon vor einem Jahr machte die Pandemie eine Durchführung des beliebten Gottesdienstes unter freiem Himmel, der ansonsten hunderte von Besuchern anlockt, unmöglich. In diesem Jahr ist es nicht anders. Gleichsam als Ersatz lud der Verein bis 28. Mai zu einem meditativen Rundweg an der Glör ein. Die neun Stationen des Pilgerwegs, den jeder für sich oder mit den Angehörigen seines Haushalts erkunden kann, baute der CVJM am Donnerstag Corona-konform in Kleinstgruppen, zumeist Zweierteams, auf. Die passende Umgebung für das Aufstellen der laminierten Tafeln mit ansprechenden Bildern, Bibelversen und dazu passenden Texten hatte Tina Gieselmann im Vorfeld ausgekundschaftet. Die Stellen, die sie gefunden hat, nehmen unmittelbar auf die Texte Bezug.
Die Tafel, auf der es um Wasser ging, steht nahe der Staumauer und erlaubt es den Pilgern, direkt ans Wasser zu gehen. „Schöpfe, wenn das möglich ist, eine Hand voll Wasser und lass das kühle Nass über deine Hände fließen“, lautet die Einladung. Ebenso trefflich passen die weiteren Thementafeln in die Umgebung hinein. Für das Thema „Felsen“ bot sich der Trampelpfad zum großen Felsen, der in die Glör ragt, an. Weite statt Enge erleben lässt sich an der Stelle, wo das Thema „Bank“ zum Innehalten und Nachdenken einlädt. „Er führt mich hinaus ins Weite, er befreit mich, denn er hatte an mir Gefallen“, heißt es dazu in Psalm 18, 20, der als Zitat aus der Bibel zur Station gehört.
Weitere Stationen laden dazu ein, sich über Bäume und Wachstum, den Schutz, den ein Blätterdach bietet, Blüten und die Bedeutung von Äußerlichkeiten, Brücken und Brückenbauer, Steine und Ecksteine sowie Kreuzungen und Wegweiser Gedanken zu machen. Die Texte, die die Bibelverse ergänzen, stammen zum größten Teil vom CVJM Westbund, teilweise jedoch auch von Tina Gieselmann. Stets sind die Bilder, die jede Tafel schmücken, das Bibelzitat, der entsprechende Text und Fragen zum Nachsinnen eng miteinander verknüpft.
Der Rundweg, den der Verein angelegt hat, war rund 3,5 km lang und führt ausschließlich über Schalksmühler Gebiet. Er führt von der Schalksmühler Seite der Staumauer am Uferweg entlang bis zum Glörbach, dann die Serpentinen hinauf bis zur Straße „Auf dem Mühlenfeld“ und in weitem Bogen zurück zur Staumauer. Pfeile, die sichtbar entlang des Weges angebracht sind, geleiten die Pilger von Ort zu Ort. Einsteigen in den Weg konnte jeder an jeder beliebigen Stelle. Wichtig ist nur, in Pfeilrichtung zu gehen. „Wegen Corona“, sagt Tina Gieselmann. Sie selbst war am Donnerstag mit Beisitzer Christoph Wohlrath und Heribert Rose zum Aufbau des Pilgerwegs unterwegs.
Als Teil der weltweiten CVJM-Bewegung ist es den Schalksmühlern zudem ein Anliegen, mit der Aktion die Coronahilfe des CVJM Deutschland zu unterstützen und Notleidenden in vielen Ländern der Erde zu helfen. Daher freut sich der Verein über Spenden, die dieser Arbeit zugutekommen. Wer helfen möchte, kann seine Spende auf das Vereinskonto überweisen. Das Geld kommt Projekten in 14 Ländern zugute. Je nach Witterung denkt der Verein über eine Verlängerung des Pilgerwegs nach. ©ms
Spende für Coronahilfe des CVJM Deutschland
IBAN DE84 4585 0005 0004 0201 03
Verwendungszweck „Pfingst-Pilgerweg“
Das Geld kommt Projekten in 14 Ländern zugute.