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Danke für diese Abendstunde
9.6.2021

LÜDENSCHEID + Alle, die sich am Samstag zum ersten diesjährigen Monatsschlussgottesdienst in der Christuskirche eingefunden hatten, waren sichtlich erfreut darüber, dass es nach langer Corona-Pause endlich wieder möglich war, zu einer solchen besonderen Feierstunde zusammenzukommen.
Ein besonderes Dankeschön galt dem Sänger, Chorleiter und Gesangspädagogen Hanno Kreft und Kantor Wolfgang Kimpel, die den musikalischen Teil übernommen hatten. Denn Gemeindegesang war noch nicht erlaubt. Pfarrerin Bärbel Wilde, die den Gottesdienst leitete, erinnerte mit dem 91. Psalm an den Beginn der Coronakrise im vergangenen Jahr, der mit Worten wie „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten…“ dazu ermutigte, darauf zu vertrauen, „dass Gott es immer gut mit uns meint“.
Die Verkündigung durch die Musik und die durch das Wort, bei der die Pfarrerin durch Presbyterin Ute Leitner (Liturgie) unterstützt wurde, waren harmonisch aufeinander abgestimmt. Die ersten Lieder handelten von Bitten, die Menschen an Gott richten. So ging es in Beethovens Lied „Bitten“ (mit dem Text von Christian Fürchtegott Gellert) um Gottes Barmherzigkeit und um Mut in Zeiten der Not.
Beten, Lobsingen, Danken und Glauben – das waren die vier Schwerpunkte, auf die sich die Ansprache und die Musik bezogen. Zur Orgelbegleitung von Wolfgang Kimpel glänzte Hanno Kreft mit dem Lied „Täglich will ich dir lobsingen“ aus der Feder des Predigers und Organisten der Herrnhuter Brüdergemeine, Woldemar Vouillaire, und mit „A clare benediction“, einer Hymne mit vier Strophen von John Rutter zu den Themen „Barmherzigkeit“, „Gottes Schutz“ und „Gottes Segen“.
Mit eindrucksvollen Geschichten machten Bärbel Wilde und Ute Leitner deutlich, dass „was wir als Fluch betrachten, auch Segen sein kann“ und dass man auch in schweren Situationen das Danken nicht vergessen sollte. Dieses Anliegen unterstrich Kreft mit dem bekannten Lied „Danke für diese Abendstunde“. Als glänzenden Schlusspunkt setzte er schließlich „Notre père“ – ein von Maurice Durouflé vertontes Vaterunser – hinter den Monatsschlussgottesdienst, in dessen zweitem Teil es um das ging, was Gott von den Menschen erwartet. Mit großem Applaus für den Gesangssolisten und für Wolfgang Kimpel, der nicht nur den Gesang begleitete, sondern auch mit seinem brillanten Vor- und Nachspiel an der Orgel begeisterte, macht die Gemeinde deutlich, dass sie sich über ein baldiges Wiedersehen und -hören mit beiden freuen würde. Im Namen aller dankte Pfarrerin Bärbel Wilde auch Felix Dohrmann, der für dienen reibungslosen technischen Ablauf gesorgt hatte. ©ih