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Entdeckungsreise zu den eigenen Quellen
12.8.2021

LÜDENSCHEID + „Kraftquellen – Entdeckungsreise zu den eigenen Quellen“ – unter diesem Titel ist ein rund 100 Seiten starker Band im Taschenbuchformat im Heider-Verlag Bergisch Gladbach erschienen, den man zum Preis von 14,80 Euro über den Buchhandel beziehen kann. Herausgegeben hat ihn Evelyn Rosewich, die viele Jahre als Ehefrau von Pfarrer Bernd Rosewich in Lüdenscheid gewohnt hat, sich immer noch zur Christuskirchengemeinde hingezogen fühlt und manchmal Vorträge vor hiesigen Frauengruppen hält.
Zusammen mit weiteren Autorinnen und Autoren lädt sie die Leser zu einer „Entdeckungsreise“ ein, auf der sie „eigene Kraftquellen suchen und finden“ können. Ihre eigenen Gedanken zu diesem Thema können sie auf „Extra-Blätter“ des Buchs schreiben. Anregungen dazu liefern bis zu drei Seiten umfassende Texte von Autorinnen und Autoren aus allen Teilen Deutschlands. Zu diesen gehören Bärbel Wilde, Irmtraut Huneke, Wolfgang Kimpel aus Lüdenscheid sowie die ehemaligen „Bergstädter“ Margarete Rehm, Tochter des unvergessenen Lüdenscheider Pfarrers Heinrich Schönenberg, Ingo Halscheidt, Evelyn Rosewich und ihr Enkel Joshua Felix.
In ihrem Vorwort erklärt die Herausgeberin, dass sie mit allen, die an dem Buch mitgeschrieben haben, möglichst viele Menschen dazu anregen möchte, nach ihren eigenen Kraftquellen zu forschen und dass sie die Kraft, die sie aus diesen beziehen, auch an andere weitergeben sollen. In ihrem eigenen Beitrag bezeichnet sie ihren Konfirmationsspruch („Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“) als Kraftquelle, durch die ihr Vertrauen auf die Erkenntnis „Ich kann wirklich mit allem zu Gott kommen“ gewachsen ist.
Für Joshua Felix Rosewich wurde die Aussage „Liebe ist nicht nur ein Wort“, die ihn zu einem Dienst in einem Hospiz und zur Ausbildung zum Pflegefachmann inspirierte, zu einem „guten Polerrn für immerster“ für sein Leben. Pfarrerin Bärbel Wilde ruft mit dem Refrain „Vertrau auf den Herrn für immer“ zu dem Lied „Wer Gott folgt, riskiert seine Träume“ (von Jörg Swoboda und Theo Lehmann) dazu auf, Gott in allen Problemen zu vertrauen: „Wer sich auf ihn verlässt, ist nicht verlassen“. Für Margarete Rehm wurde das Bonhoeffer-Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ unendlich wichtig. Bei allen Schwierigkeiten, die sie durch Krankheiten, Unfälle, Operationen und berufliche Probleme erlebte, hielt sie an der Überzeugung fest, „dass man mit Gottes Hilfe alles überstehen kann“ und „dass Gott Liebe ist“. Für Irmtraut Huneke, Vorsitzende der Evangelischen Allianz Lüdenscheid, ist es wichtig „immer online mit Jesus“ zu sein. Der christliche Glaube, der – gestützt auf viele „Lieblings-Bibelworte“ – für sie sehr wertvoll wurde, ist – wie sie erklärt – „nicht nur eine Kopf – sondern auch eine Herzenssache“. Deshalb betrachtet sie es als ihre wichtigste Aufgabe, andere Menschen zu Jesus Christus einzuladen.
Wolfgang Kimpel, Kantor der Christuskirchengemeinde machte die Erfahrung, dass das Psalmwort „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ einem in schwierigen Situationen Halt geben kann. Er ermutigt auch andere dazu, Schritte in den unschätzbar weiten Raum der Nähe Gottes zu tun, aus dem man sein Leben gestalten darf. Für Ingo Halscheidt, der in der Jugendarbeit der Christuskirchengemeinde geprägt wurde und der heute beruflich im Verlagswesen tätig ist, wurde sein Konfirmationsspruch zur Kraftquelle und oft zum „letzten Anker“: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben“. Aus dem durch ein Gedicht von Hermann Hesse inspiriertes Schauen auf Jesus Christus bezieht er seine „heitere Zuversicht des Glaubens“. © ih