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Sacred Story

28.8.2021

Die Aufführung der Irischen Messe von Liam Lawton vom Chor der Gemeinde, der zuvor nur online geprobt hatte, war ein voller Erfolg. (Foto: Ingrid Weiland)
Die Aufführung der Irischen Messe von Liam Lawton vom Chor der Gemeinde, der zuvor nur online geprobt hatte, war ein voller Erfolg. (Foto: Ingrid Weiland)

LÜDENSCHEID + Es war ungewöhnlich, aber hochinteressant, in der Christuskirche eine Irische Messe mitzuerleben, die der Chor der Gemeinde unter der Leitung von Kantor Wolfgang Kimpel online einstudiert hatte, aber live präsentierte.

 

Zusammen mit den Instrumentalisten Andrea Ertz (Flügel), Markus Scheidtweiler (Gitarre und Laute), Ulrike Kriegel (Oboe), Katharina Linde (Violine) und Petra Kallweit (Querflöte) führten die Sängerinnen und Sänger die „Sacred story“ des Priesters und Songwriters Liam Lawton auf. Das Werk erinnert an die Zeit des Iren Edmund Rice (1762-1844), der sein Leben dem Dienst an Bedürftigen widmete und eine Ordensgemeinschaft gründete, die sich in verschiedenen Ländern der Welt für die Versorgung von Armen und für Bildungsmöglichkeiten für sie einsetzte. Mit ihrer gälischen Musikkultur feiert Lawtons Irische Messe das Herzensanliegen, das die christliche und keltische Kultur gemeinsam haben: sich für Notleidende einzusetzen.

 

Die „Sacred story“ setzt sich aus 15 Liedern zusammen, die aus tiefstem Herzen gesungen werden und in der gälischen Tradition verwurzelt sind. Dabei kommt es zu einer Vereinigung mit dem fürsorglichen Gott, dessen Liebe die Menschen mit ihrer Liebe erwidern können. Die liturgischen Gesänge und Lieder, die die Ausdruckskraft biblischer Bilder intensivieren, brachten der Chor – begleitet durch die Instrumentalisten und manchmal auch a cappella – mit viel Elan rüber. Mit „Laudate te, Domine“, „Kyrie“ und „Ehre sei Gott, dem Höchsten“ wurde die Größe Gottes besungen.

 

In anderen Stücken ging es darum, dass „der Herr die Menschen berührt“, die mutlos sind und ihnen „die Furcht vom Leib hält“. Ungewohnte Sprachbilder beschrieben die Allmacht Gottes und des Gotteslammes Jesus Christus. Die Anliegen, den Armen gute Nachricht und erlösende Worte, Trauernden Trost und Zuversicht und jedem Kind Segen zu bringen, wurden durch ein „Halleluja“ unterstrichen. Die Freude darüber, dass „Seufzerei dem lauten Adlerschrei weicht“, Gott retten und „uns Heilung auf dem heil’gen Weg schenken“ will, wurde förmlich herausgejubelt.

 

Die Begeisterung der Gemeinde über die mit innerer Anteilnahme gesungenen Lieder und über die beeindruckende Vielfalt der instrumentalen Klangbilder war so groß, dass alle Mitwirkenden am Schluss mit Riesenapplaus bedacht wurden und noch eine Zugabe fällig war. ©ih

Andrea Ertz am Flügel und Petra Kallweit mit Querflöte kamen neben anderen Instrumentalisten ebenfalls zum Einsatz. (Foto: Ingrid Weiland)
Andrea Ertz am Flügel und Petra Kallweit mit Querflöte kamen neben anderen Instrumentalisten ebenfalls zum Einsatz. (Foto: Ingrid Weiland)

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