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"Es ist ein schlechter Ruhm ..."

22.10.2021

Petra König-Gurian (Gesang), Siegfried de Buhr (Blockflöte) und Dmitri Grigoriev (Orgel) sorgten in der Apostelkirche mit der Kantate „Es ist ein schlechter Ruhm“ von Georg Philipp Telemann für Begeisterung. (Foto: Ingrid Weiland)
Petra König-Gurian (Gesang), Siegfried de Buhr (Blockflöte) und Dmitri Grigoriev (Orgel) sorgten in der Apostelkirche mit der Kantate „Es ist ein schlechter Ruhm“ von Georg Philipp Telemann für Begeisterung. (Foto: Ingrid Weiland)

LÜDENSCHEID + Die vielen Besucher, die sich am Sonntagmorgen in der Bierbaumer Apostelkirche eingefunden hatten, erlebten einen Gottesdienst mit, der gleichzeitig ein musikalisches Erlebnis war. Petra König-Gurian (Sopran), Siegfried de Buhr (Blockflöte) und Kantor Dmitri Grigoriev (Orgel) präsentierten nämlich die Kantate „Es ist ein schlechter Ruhm“ von Georg Philipp Telemann, die mit großer Begeisterung aufgenommen wurde.

Die drei Genannten ließen die Feierstunde zu einem echten musikalischen Genuss werden. Die Texte von Matthäus Arnold Wilckens, den Telemann als Dichter für seine geistliche Musik schätzte, verknüpfte Gemeindepfarrer Jürgen Jerosch mit seiner Ansprache, die sich mit der Kantate zu einer harmonischen Einheit verband.

Wilckens und Telemann hatten in der Kantate Worte aus dem Epheserbrief des Apostels ausgelegt. Mit Sätzen wie „Es ist ein schlechter Ruhm, dem Namen nach sich zu den Christen zählen, wenn deinem Christentum die wahren Proben fehlen“ wandten sie sich gegen Heuchelei. Es gelte, „den alten Menschen aus- und den neuen anzuziehen“. Im Leben eines Christen müsse Gottes Geist Raum haben. Viele Christen brauchten eine „Erneuerung am Geist und am Herzen“. Sie müssten ihren Mitmenschen mit Liebe begegnen und vergebungsbereit sein, sonst wären sie wie „gemalte Kerzen, von denen weder Licht noch Glanz ausgeht“.

Die Texte von Wilckens (aus dem 18. Jahrhundert) hatten – wie der Gemeindepfarrer sie auslegte – immer noch eine große Ausstrahlungskraft und lieferten Gesprächsstoff für den Austausch im Kirchencafé, in dem man im Anschluss an den Kantatengottesdienst zusammenkam. ©ih

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