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Hilfstransport in die Walachei
7.12.2021

LÜDENSCHEID + In der evangelischen Kirchengemeinde Brügge-Lösenbach sind nach einem Ende Oktober erfolgten Spendenaufruf junger Leute um Lefke Krüger und der Gemeindeband „Living Ruins“ viele Sachen für bedürftige Menschen in Rumänien zusammengekommen. Die Geschenktüten, die von Gemeindegliedern und weiteren Lüdenscheidern abgegeben wurden, enthielten Winterkleidung, Schuhe, Lebensmittel, Spielsachen, Hygieneartikel, Schreibmaterial, Buntstifte und viele andere Dinge, über die vor allem die Kinder sich freuen dürften.
Sämtliche Tüten wurden in 27 große Kartons gepackt, die ein Gesamtgewicht von 370 Kilogramm ergaben. Eigentlich wollten fünf Leute aus der Gemeinde – darunter das Ehepaar Ulrike und Volker Hofmann – die Hilfsgüter in zwei Fahrzeugen persönlich nach Rumänien bringen. Sie hatten sich schon auf den Transport vorbereitet. Doch diesen Plan mussten sie aufgrund der aktuellen Lage aufgeben. Gemeindemitarbeiter Achim Grafe sorgte aber dafür, dass die Menschen – vor allem die Kinder – in Rumänien trotzdem die Gaben aus dem Sauerland erhalten können. Durch persönliche Kontakte konnte er die europaweit tätige, mit einem rumänischen Unternehmen kooperierende Spedition Jumper dafür gewinnen, den Transport in die Walachei zu übernehmen. Bis zum Anfang dieser Woche war es jedoch ungewiss, wann dieser gestartet werden könnte.
Am Montagnachmittag ging dann alles ganz schnell: Ein rumänischer Fahrer holte alle für die Spendenaktion zusammengekommenen Artikel am Gemeindezentrum Lösenbach ab, um sie in das Dorf Beciu in Rumänien zu bringen. Ulrike und Volker Hofmann sorgten dafür, dass alles richtig verstaut wurde. In Beciu werden die Hilfsgüter bei dem Missionarsehepaar Alina und Florian Sfetcu abgeliefert, das sie dann an Bedürftige weiterleitet.
Die Verbindung zu dem Dorf Beciu ist durch Lefke Krüger zustande gekommen, die nach dem Abitur von September bis Dezember 2017 im Dienst der Mission für Südosteuropa (Freudenberg) deren Arbeit in Rumänien kennenlernte. Die Kontakte zu der Missionarsfamilie, bei der sie untergebracht war, blieben bestehen. Sie hat diese noch mehrfach besucht – auch zusammen mit weiteren jungen Leuten aus der Lüdenscheider Gemeinde. Schließlich riefen sie zwei Weihnachtspäckchenaktionen ins Leben, denen in diesem Jahr die Tütenaktion folgte. ©ih