Artikel Archiv
Ein helles Licht in dunkler Zeit
8.12.2021

RÖNSAHL + Gedanken aus dem Matthäus-Evangelium, hier speziell mit Bezug auf die Advents- und Weihnachtszeit und die Botschaft des Engels, der dem Josef im Traum erscheint und dabei die Geburt Jesu als den vom Volk sehnsüchtig erwarteten Retter aus mancherlei Notlagen ankündigt, legte Pfarrer George Freiwat am Sonntagmorgen im Gottesdienst in der Servatiuskirche seiner Predigt zum Advent und damit dem Beginn des neuen Kirchenjahres zugrunde.
„Worte aus der Bibel“, so der Geistliche sinngemäß, „sprechen in erster Linie zwar die jeweilige Situation aus ihrer Zeit an, haben aber auch uns Heutigen manches zu sagen. Der Pfarrer führte die Gemeinde gedanklich in die um das Jahr 333 v. Chr. bestehende Weltlage, als Alexander der Große das Heer und Territorium des zuvor für unbesiegbar gehaltenen Perserkönigs mit Krieg überzog und niederwarf und somit die damalige Welt aus den Angeln hob. Unter den Kriegslasten hatte auch das Volk von Jerusalem, das zuvor lange Zeit in Frieden gelebt hatte, arg zu leiden und sehnte deswegen umso mehr die vom Propheten anvisierte Ankunft des Friedenskönigs Jesus und dessen Einzug in Jerusalem herbei. Als Gott später sein Versprechen wahr gemacht hatte setzte, mit dem Einzug Jesu in Jerusalem ein großes Aufatmen und neuer Lebensmut ein.“ Allerdings, so verdeutlichte der Seelsorger anhand von Beispielen aus der Bibel, war und ist das Wirken Christi – damals wie heute – darauf ausgerichtet, das Volk von seinen Sünden und damit der Quelle allen Übels zu befreien und Rettung und Heilung zu bringen.
Gewisse Parallelen zur alttestamentarischen Zeit mit unseren Tagen, in denen autokratische Herrscher mancherorts für Sorge und Unruhe sorgen und – mehr noch – das weltumspannende Corona-Virus nach wie vor Angst und Schrecken verbreitet, ließ der Seelsorger ebenfalls durchklingen.
Dabei sei das Wort des Propheten heute mindestens ebenso aktuell wie zu damaliger Zeit. Jedes mit Beginn der Adventzeit angezündete Licht mache Mut und verbreite Zuversicht auf Geborgenheit. „Gerade in einer Zeit, in der es so dunkel ist wie jetzt ist ein guter Arzt, der nicht nur die Symptome behandelt sondern die eigentliche Krankheit heilt, geradezu unverzichtbar, wie Jesu Beispiel lehrt“, so der Geistliche. ©cr