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Zu sehen sind Fotografien, mal aus der Natur, mal mitten aus dem Leben, mal quirlig lebendig, mal meditativ wie ein Stillleben, mal hinter Acrylglas, mal auf einer Leinwand.

Sie sind immer ein festgehaltener Augenblick, ein Ausschnitt aus einem Geschehen, der das, was vorher war und direkt danach geschehen wird nicht zeigt und kennt. Nur dieser Moment das ist es, was die Fotografie uns zu sehen gibt. Mehr habe ich als Betrachter*in nicht und doch denke ich über das zu Sehende wie in einem Geschehen nach. Aber was sehe ich? Was glaube ich zu sehen? Was ist vor meinen Augen?

Von der Oberfläche zum Kern, etwas aufblättern, herausschälen, aufdecken, entdecken und sich anstecken lassen mitzumachen, zu ergründen, fortzuführen, neu zu gestalten.

So könnte man einen Teil der Schichten umschreiben, die sich aus der Betrachtung der Fotografien ergeben. Ein Zweiweg-Geschehen: von mir hin zum Motiv – vom Motiv zu mir. Von dem, was ich zu sehen glaube, zu dem, was mir das Foto als mein Gegenüber zu sehen gibt. Von den Mustern, Vorstellungen und Vor-Urteilen in meinem Kopf zu einer veränderten Sicht, zu Möglichkeiten, die ich noch nicht gedacht und gesehen habe.

Manches ist witzig, entlarvend, anderes einfach nur schön oder verwirrend. Was ist es, das da auf dem Foto zu sehen ist? Was macht es so interessant, dass alle es fotografieren wollen? In welche Situation und Geschichte versetzt es mich?

In neue kleine Gruppen zusammengefügt, ergeben manche Fotos Geschichten, Denkanstöße, die eine veränderte Sicht auf ihre Inhalte ermöglichen und über ihren Ursprung hinausweisen.

Gerne kombiniere ich meine Fotos mit Textauszügen und Zitaten aus der Bibel oder der Literatur. Denn „es ist dir gesagt Mensch, was gut ist und was Gott von dir erwartet: Halte dich an das Recht, übe Liebe, sei menschlich zu deinen Mitmenschen und lebe in steter Verbindung mit deinem Gott! …“ (nach Micha 6,8). In der Auseinandersetzung mit den Fotos, lässt sich so die ein oder andere Idee dazu entdecken.