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SCHALKSMÜHLE + Für die Frohe Botschaft öffnete der Gospelchor Risecorn am Sonntag in der Evangelischen Kirche Heedfeld Herzen und Ohren. Erstmals gestaltete der mitreißend auftrumpfende Chor, der in der Kirchengemeinde Oberrahmede seine Heimat hat, in Heedfeld einen musikalischen Sonntagsgottesdienst mit. Von der Resonanz zeigte sich sowohl der Chor, der unter Leitung von Helmut Jost brillierte, als auch Pfarrer Michael Siol überwältigt. „Mir fehlen die Worte, wenn ich Sie alle so sehe“, bekannte denn auch Andreas Wolf aus dem Chorvorstand bei der Begrüßung. „So gut wie kein Platz mehr frei! Ich glaube, wir müssen öfter hierhin kommen.“

Unter dem Motto „Hören auf Gottes Wort“ setzte der Chor – mittlerweile ein eingetragener Verein – sein Anliegen, den Zuhörern das Evangelium in die Herzen zu singen, andächtig, jubilierend und frohlockend in die Tat um. Mit bekannten und neu einstudierten Liedern – darunter Lieder aus der Gospelmesse von Helmut Jost – entfachte der große, stimmgewaltige Chor ein Gospelfeuerwerk. Vom Klavier aus führte Helmut Jost, der den Songs wiederholt mit seiner markanten, souligen Gospelstimme ein unverwechselbares Gepräge gab, mit sicherer Hand durch ruhige und rhythmisch bewegte Gefilde. Einladend „hangelte“ sich der Chor an der Liturgie entlang, lud mit „Enter into his gates“ und „Come into his house“ zum Gottesdienst ein, bereitete mit „I go to the garden“ stimmungsvoll auf eine Begegnung mit Gottes Wort vor und ermunterte zum Lobpreis mit „To God be the glory“.

Größtenteils auf Englisch führte der Chor inmitten einer hektischen, aufgewühlten Zeit, die von Kriegen und Naturkatastrophen überschattet ist, in die Stille („Mighty wind/His spirit is here“), ermunterte zum Hören („Speak to me“) und schenkte inneren Frieden. Spontan klatschten die Zuhörer die schnellen, rhythmischen Lieder mit. Als Solistin glänzte Cora-Christin Alles bei „Lord we pray“. In seiner Predigt legte Pfarrer Michael Siol den Gottesdienstbesuchern das Gleichnis vom Sämann und dem vierfachen Acker, auf dem die Saat vertrocknet, verdorrt, von Vögeln aufgepickt wird oder aufgeht und reiche Ernte bringt, aus. Das Gleichnis zeige, dass die Saat allein nicht ausreiche, sondern es auch das fruchtbare Land – die innere Bereitschaft – brauche, damit sie aufgehen könne. „Ich glaube, dass in jedem Menschen der vierfache Acker ist“, bekräftigte der Pfarrer. Vieles brauche im Leben seinen Platz – auch Gott. Die Frage: „Ist dieses Feld so bestellt, dass der Glaube wachsen kann?“, richtete er an die Gemeinde. In jedem Menschen sei alles angelegt. Es brauche auch Vertrauen, dass die Pflänzchen wachsen können.

Die Gunst der Stunde nutzte Andreas Wolf, um zu den Chorproben zweimal im Monat einzuladen und auf die geplante Aufführung eines Gospel-Oratoriums am 2./3. September in der Oberrahmede und Werdohl hinzuweisen. Dazu werde ein Chorprojekt gestartet. Am Mittwoch, 19. April, soll’s losgehen. Neue Mitstreiter zu den acht Proben sind dem Chor willkommen. ©ms