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Weg in die Freiheit

11.3.2023

Der Chor der Christuskirche bringt am 25. und 26. März in Halver und Lüdenscheid das Pop- und Gospeloratorium "Jesaja" aus der Feder von Professor Hartmut Naumann mit Band und Solisten zur Aufführung. (Foto: Jakob Salzmann)
Der Chor der Christuskirche bringt am 25. und 26. März in Halver und Lüdenscheid das Pop- und Gospeloratorium "Jesaja" aus der Feder von Professor Hartmut Naumann mit Band und Solisten zur Aufführung. (Foto: Jakob Salzmann)

LÜDENSCHEID + Der Chor der Christuskirche führt im März das Pop- und Gospeloratorium „Jesaja“ aus der Feder von Professor Hartmut Naumann auf. An zwei Abenden entführen die Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Wolfgang Kimpel mit Solisten und Band in die Welt des Alten Testaments. Am Samstag, 25. März, ist das Oratorium ab 19.30 Uhr in der Halveraner Nicolai-Kirche zu hören. Einen Tag später, am 26. März, bringt die Chorgemeinschaft das geschichtsträchtige Stück in der Lüdenscheider Christuskirche zur Aufführung. Beginn ist hier um 18 Uhr.

 

Nach einem Jahr intensiver Probenarbeit im Gemeindezentrum der Christuskirche (im Bild) ist der Chor froh, das eindrucksvolle Stück aufführen zu können. Neben dem Chor sind Rolf Edgar Gerlach am Piano, Tizian Ottofülling am Bass, Lucas Langbehn am Saxofon und Jens Gerlach am Schlagzeug sowie Tammy Eicker (Alt) und Christian vom Hofe (Tenor) mit von der Partie. Uraufgeführt wurde Naumanns Pop-Oratorium 2014 in englischer Sprache in Litauen. Die Erstaufführung in deutscher Sprache fand am 9. Oktober 2015 in Hamburg statt. Weitere Konzerte folgten in Itzehoe und Burg auf Fehmarn.

 

Inhaltlich greift der Prorektor der Hochschule für Kirchenmusik in Herford und Studienleiter des Hochschulzweigs der Evangelischen Popakademie in Witten/Ruhr ein einschneidendes Kapitel aus der Geschichte des Volkes Israel auf. In der Zeit, in die Naumann entführt, wird Israel mit der Zerstörung Jerusalems und des Tempels, Gefangenschaft und Exil konfrontiert. Erzählt wird die Eroberung und Zerstörung Jerusalems durch den neubabylonischen König Nebukadnezar II., der im Jahr 597 v. Chr. große Teile des jüdischen Volkes nach Babylon deportieren lässt. Als Babylonische Gefangenschaft ist das viele Jahrzehnte andauernde Exil – im Alten Testament ist bei Jeremiah 25,11 von 70 Jahren die Rede - bekannt.

 

In Babylon lebt das Volk in Unfreiheit und ist hin- und hergerissen zwischen Anpassung, Resignation und der Sehnsucht nach der Heimat Jerusalem. Durch seinen Propheten Jesaja, dem das Pop- und Gospeloratorium gewidmet ist, wendet sich der Gott Jahwe seinem Volk zu. Durch Jesaja erfahren die Israeliten von der nahen Befreiung. Die Hoffnung auf Befreiung wird schließlich durch abenteuerliche Umstände erfüllt. Die Israeliten erfahren, dass Gott zu seinem Wort steht. In klar verständlicher Sprache und mit eindrucksvoller Musik, die sich aus Rock, Pop und Gospel zusammensetzt, erzählt das Oratorium die Begebenheiten dieser einzigartigen Geschichte. Die Sehnsucht nach Freiheit macht die Story auch nach 2 600 Jahren noch brandaktuell. Dank großzügiger Sponsoren ist der Eintritt zu den beiden Benefizkonzerten frei. Spenden sollen dem Hilfswerk „Brot für die Welt“ zugutekommen. ©ms

Unter Leitung von Wolfgang Kimpel feilt der Chor der Christuskirche seit rund einem Jahr an dem anspruchsvollen Stück. (Foto: Jakob Salzmann)
Unter Leitung von Wolfgang Kimpel feilt der Chor der Christuskirche seit rund einem Jahr an dem anspruchsvollen Stück. (Foto: Jakob Salzmann)

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