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Volkstrauertag in Schalksmühle

1.12.2023

Worte über das Weltgericht gab Pfarrerin i.R. Bettina vom Brocke, die den Gottesdienst gestaltete, den Besuchern in ihrer Predigt auf Grundlage des Weltgericht-Textes aus Matthäus 25 zu bedenken (Foto: Salzmann)
Worte über das Weltgericht gab Pfarrerin i.R. Bettina vom Brocke, die den Gottesdienst gestaltete, den Besuchern in ihrer Predigt auf Grundlage des Weltgericht-Textes aus Matthäus 25 zu bedenken (Foto: Salzmann)

Von Monika Salzmann

 

SCHALKSMÜHLE + Mit einem Gedenkgottesdienst in der Erlöserkirche und anschließender Kranzniederlegung am Ehrenmal auf dem Friedhof Wippekühl gedachten die Schalksmühler am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewalt. Zu dem traditionell gut besuchten Gottesdienst, an dem Bürgermeister Jörg Schönenberg, Ratsmitglieder sowie Abordnungen der Schalksmühler Feuerwehr und der Hülscheider Schützen teilnahmen, hieß Presbyter Martin Eilbrecht die Gläubigen willkommen.

 

Angesichts der Kriege, die derzeit die Welt erschüttern, könne nicht von einem traditionellen Gedenken die Rede sein. Auf verbreitetes Leid – ob durch diejenigen verursacht, die den Krieg anzetteln, oder diejenigen, die sich verteidigen – kam er zu sprechen. Worte über das Weltgericht gab Pfarrerin i.R. Bettina vom Brocke, die den Gottesdienst gestaltete, den Besuchern in ihrer Predigt auf Grundlage des Weltgericht-Textes aus Matthäus 25 zu bedenken. Was hat der Volkstrauertag mit dem Weltgericht zu tun, lautete die Frage, der sich nachging. In dem Text komme nicht der sanfte Jesus, sondern der Weltenrichter in all seiner Macht zu Wort. „Angesichts einer Welt voller Grausamkeiten kommt der Text sehr nah“, führte sie aus. Der Text warne davor, dass es ein Zu-Spät geben kann, zeige aber auch, wie es möglich ist, Christus zu finden. „Viele von uns haben offene Augen für das, was der Nächste braucht.“ Auch auf das, was in der Weltgeschichte unerklärlich ist, ging sie ein. „Den Guten geht es nicht immer gut und den Bösen geht es nicht immer schlecht.“ Fest stehe jedoch, dass Gott seine Herde wieder sammeln werde. Von daher würden das Richten und das Heilen zusammengehören. „Das Ende ist offen – die Hoffnung bleibt.“

 

Musikalisch umrahmten Marlies Plaßmann an der Orgel sowie David und Dorothea Rittinghaus auf der Trompete den Gottesdienst, dem sich die Kranzniederlegung am Ehrenmal anschloss. An alle, die bis in die heutige Zeit Schmerz, Leid und Tod durch Kriege, Terror, Vertreibung und Hass in jedweder Form erleiden, erinnerte Bettina vom Brocke dort bei der feierlichen Zeremonie. Traditionell stimmte Uwe Heß von den Volmetalern auf dem Flügelhorn dazu das Lied vom guten Kameraden an. Den Kranz legten Dirk Hauck und Marc Fürst von der Feuerwehr Schalksmühle nieder. Allen an der Zeremonie Beteiligten galt ein herzliches Dankeschön von Jörg Schönenberg. An weitere Kranzniederlegungen in Heedfeld und Dahlerbrück mit seinen Stellvertretern Harry Haböck und Jürgen Ebert erinnerte er.

Bildimpressionen vom Volkstrauertag in Schalksmühle (Fotos: Jakob Salzmann)

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