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Interreligiöser Dialog hat hohen Stellenwert

4.3.2024

Christof Grote (r.), Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, übernahm die Beauftragung von Manuela Behle für die ehrenamtliche Arbeit im Interreligiösen Forum Lüdenscheid (Foto: Görlitzer)
Christof Grote (r.), Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, übernahm die Beauftragung von Manuela Behle für die ehrenamtliche Arbeit im Interreligiösen Forum Lüdenscheid (Foto: Görlitzer)

Von Bettina Görlitzer

 

LÜDENSCHEID + Ein deutliches Statement für ein friedliches Miteinander der Religionen und gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus stand über der feierlichen Beauftragung des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg von Manuela Behle für die ehrenamtliche Arbeit im Interreligiösen Forum Lüdenscheid. Bereits seit dem vergangenen Jahr ist sie als Nachfolgerin von Christa Bätz als Sprecherin des Forums tätig. Bei der Veranstaltung in der Lüdenscheider Johanneskirche waren Mitglieder aller im Forum vertretenen Religionsgemeinschaften dabei und hießen die ausgebildete Diakonin Manuela Behle, die inzwischen hauptberuflich ihren Schwerpunkt in der sozialpädagogischen Arbeit gesetzt hat und beim Märkischen Kreis tätig ist, willkommen.

 

Mit der offiziellen Beauftragung durch Superintendent Dr. Christof Grote soll der Stellenwert, den der Interreligiöse Dialog für den Kirchenkreis, aber auch für das Zusammenleben der Menschen in der Stadt einnimmt, deutlich herausgestellt werden, betonte unter anderem Achim Riggert, Pfarrer des Kirchenkreises und weiterer Sprecher des Interreligiösen Forums.

 

Unter anderem mit Zitaten aus Schriften ihrer Religionen unterstrichen die Redner in den Grußworten, dass das friedliche Miteinander und das Verständnis füreinander essentielle Aspekte aller Gemeinschaften sind. Für die Ditib-Gemeinde sprach Rukyie Ösmer, für die Aleviten Öyku Güven vom Jugendvorstand. Erstmals dabei war Daria Eichhöfer von der Bahai-Gemeinde.

Für das Martineum, wo Manuela Behle einst ihre Ausbildung als Diakonin absolviert hat, brachte Laura Wessel, eine langjährige Weggefährtin, ihre Bewunderung für die gemeinsame Arbeit im Interreligiösem Forum zum Ausdruck. Denn gerade in diesen Zeiten, „macht Ihr allem die ihr hier sitzt, einen Unterschied.“ 

 

Zuvor hatten insbesondere Hella Goldbach, Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit, und Cengiz Varli, Vorsitzender der moslemischen Ahmadyaa-Gemeinde in Lüdenscheid und Meinerzhagen, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus eine klare Absage erteilt. Dabei verurteilte Varli den Anschlag der Hamas auf Israel aufs Schärfste und betonte, dass solche Taten allen Regeln des Islam widersprächen. Gleichzeitig erklärte er aber auch, dass das Recht Israels auf Selbstverteidigung nicht das Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung in Gaza rechtfertige.

Bildimpressionen von der Beauftragung von Manuela Behle (Fotos: Görlitzer)

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