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Konfirmation in Coronazeiten

20.8.2020

Kurz vor der Konfirmation trafen sich die 16 Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinde Hülscheid-Heedfeld mit Pfarrerin Doris Korte in der Heedfelder Kirche, um sich mit dem Ablauf des Konfirmationsgottesdienstes vertraut zu machen (Foto:Salzmann)
Kurz vor der Konfirmation trafen sich die 16 Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinde Hülscheid-Heedfeld mit Pfarrerin Doris Korte in der Heedfelder Kirche, um sich mit dem Ablauf des Konfirmationsgottesdienstes vertraut zu machen (Foto:Salzmann)

SCHALKSMÜHLE + In kleinen Gruppen holten die Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinden Hülscheid-Heedfeld und Schalksmühle-Dahlerbrück am letzten Wochenende ihre Konfirmationsfeiern nach. Jeweils drei Gruppen segneten Pfarrer Torsten Beckmann in der Erlöserkirche in Schalksmühle und Pfarrerin Doris Korte in den Kirchen in Heedfeld und Hülscheid ein. Aufgrund der erarbeiteten Schutzkonzepte war die Zahl der Angehörigen, die an den Festgottesdiensten teilnehmen konnten, begrenzt.

 

„Wir sind froh, dass wir eine Lösung direkt nach den Sommerferien gefunden haben“, meinte Torsten Beckmann mit Blick auf den Nachholtermin der im Frühjahr coronabedingt ausgefallenen Feierlichkeiten. „Alle sind froh, dass die Feiern jetzt doch noch stattfinden können.“ Aufgrund der Größe der Erlöserkirche war es den Jugendlichen – auf drei Gruppen aufgeteilt – möglich, 16 bis 20 Familienangehörige zu den jeweiligen Festgottesdiensten mitzubringen.

 

Wichtigen Unterrichtsstoff hatten die Jugendlichen in keiner der beiden Gemeinden versäumt. Wie Torsten Beckmann erläuterte, hatten die Konfirmanden die Prüfungen bereits abgelegt, als im März der Lockdown kam. Was indes aufgrund des Schutzkonzepts für Gottesdienste nicht stattfinden konnte, war der Vorstellungsgottesdienst im Vorfeld der Konfirmation, bei dem die Gemeinde die Konfirmanden ansonsten kennenlernt. Einen Text aus dem Johannes-Evangelium, in dem es um die Berufung der Jünger ging, legte Beckmann den 17 Jugendlichen bei den drei Gottesdiensten in der Erlöserkirche aus. Musikalisch umrahmte Marlies Plaßmann die Feierlichkeiten auf der Orgel. Gemeindegesang entfiel – wie vorgeschrieben. Beim Segen gab es keine Handauflegung, sondern – coronebedingt - lediglich eine Segensgeste.

 

Wie der Pfarrer ausführt, soll die Konfirmandenvorbereitung für die neuen Konfirmanden, die vor Ort in KU3- und KU8-Unterricht (3. und 8. Schuljahr) aufgesplittet ist, demnächst mit Präsenzunterricht beginnen. Derzeit werde überlegt, wie dies am besten zu organisieren sei. Ähnlich in Heedfeld und Hülscheid: „Wir haben lange überlegt, die Kinder und die Eltern gefragt“, erläuterte Pfarrerin Doris Korte auf Nachfrage. Einige seien dafür gewesen, die Konfirmation auf das kommende Jahr zu verschieben. Da jedoch nicht absehbar sei, wie sich die Pandemie entwickle, habe man sich dafür entschieden, die Konfirmation der 16 Konfirmanden in Kleingruppen durchzuführen. „Nächstes Jahr ist die Gruppe auseinander. Da haben die Jugendlichen nicht mehr viel miteinander zu tun.“

 

Um den Kontakt zu den Jugendlichen während des Lockdowns aufrechtzuerhalten, lud die Pfarrerin die Katechumenen und Konfirmanden abwechselnd in die offene Heedfelder Kirche ein, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. „Den letzten regulären Unterricht hatten wir im Februar.“ Im März sei ursprünglich noch ein Konfi-Special vorgesehen gewesen. Wenigstens die Freizeit in der Jugendbildungsstätte Don Bosco in Rummenohl habe im Januar noch stattfinden können. Als „eine tolle Gruppe“, die an Glaubensfragen sehr interessiert war, bezeichnet die Pfarrerin ihre Gruppe. „Die Gruppe hat mich an die Wand diskutiert.“ Ihre Jahresarbeiten zum Thema „Wie kann ich beten?“ erhielten die Jugendlichen bei der Konfirmation zurück, damit auch die Eltern einen Einblick in die Arbeit ihrer Kinder gewinnen konnten. „Sonst stelle ich die Arbeiten immer bei der Konfirmation aus. Es waren tolle Arbeiten dabei.“

 

Zu den Gottesdiensten in den Kirchen in Hülscheid und Heedfeld, die kleiner als die Erlöserkirche in Schalksmühle sind, durften die Konfirmanden jeweils zehn Angehörige mitbringen. „Zwei Reihen mit zehn Leuten, dazwischen zwei Reihen frei und Mundschutz“, lautete die Vorgabe. Beim Gottesdienst am Samstag übernahm die Musizierkreis die musikalische Umrahmung. Den Sonntagsgottesdiensten gab Christian vom Hofe (Orgel und Gesang) einen festlichen Anstrich. Gemeinsames Motto der Gottesdienste: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ ©MS

Die Konfirmanden aus den beiden Kirchengemeinden Hülscheid-Heedfeld und Schalksmühle-Dahlerbrück aus diesem Jahr:

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