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Name ist Programm

17.11.2021

Der Name Brass Connection ist Programm: Verbindungen werden musikalisch, zwischenmenschlich und geistlich geschaffen. (Foto: Frank Laudien)
Der Name Brass Connection ist Programm: Verbindungen werden musikalisch, zwischenmenschlich und geistlich geschaffen. (Foto: Frank Laudien)

HALVER + Auch wenn die Bläser der Brass Connection in der Nicolai-Kirche auftraten, bekamen die Besucher im voll besetzten Gotteshaus kaum Kirchenlieder zu hören. Klassische und moderne Musik mit Arrangements, die von Pop und Jazz inspiriert sind, standen klar im Vordergrund.

„Die Mitglieder setzen sich aus Bläsern von verschiedenen Chören und auch Chorleitern zusammen“, erklärt Matthias Schnabel, der die Brass Connection 1993 gründete. Der Bundesposaunenwart dirigiert die Musiker und stellt nebenbei klar, dass es sich bei seinem Titel nicht um eine bundesweite Tätigkeit handelt, „sondern es bezieht sich lediglich auf den CVJM-Westbund.“


Auf schiefe Töne oder unmotivierte Musiker wartet man vergebens, wenn die Bläser ihre Instrumente erklingen lassen. Nicht jeder Freizeitmusiker kann Teil der Connection werden. „Man muss sein Instrument schon beherrschen und entsprechend ambitioniert sein“, fasst der Chorleiter die Mindestanforderungen zusammen. Um das professionelle Level halten zu können, proben die Mitglieder zweimal wöchentlich in Wuppertal. Für einige ist das schon mit etwas Aufwand verbunden, denn die Bläser kommen zum Teil aus Dortmund, Schwelm, Lüdenscheid und Paderborn.

Bundesposaunenwart Matthias Schnabel gründete die Brass Connection 1993. (Foto: Frank Laudien)
Bundesposaunenwart Matthias Schnabel gründete die Brass Connection 1993. (Foto: Frank Laudien)

Ihr Engagement in dem Chor ist zudem ehrenamtlich. Auch der Eintritt zu den Konzerten kostet die Besucher nichts. Es wird lediglich um eine kleine Spende gebeten. „Das Geld ist für unsere Jungbläserarbeit bestimmt“, verrät Matthias Schnabel. So jung, wie sich der Name anhört, sind die Mitglieder jedoch nicht. „Die Jungbläser bestehen nicht nur aus Kindern, sondern sind oft auch 40, 50 Jahre alt.“ Die Nachwuchsarbeit war bisher kein großes Problem. Durch die Corona-Pandemie sind allerdings viele interessierte Neulinge weggeblieben.

Der Name Brass Connection ist übrigens Programm. „Der englische Name Brass bedeutet Blech“, erklärt der Bundesposaunenwart den Bezug zu den Instrumenten. „Connection heißt Verbindung. Es geht uns in dreierlei Hinsicht um Verbindungen: Erstens musikalisch zwischen unserer reichen Musiktradition, der klassischen Musik und den Musikstilen unserer Zeit. Zweitens zwischenmenschlich, denn Musik kann Brücken bauen und Grenzen überwinden, sie ist universell und international. Und drittens geistlich. Es ist unser zentrales Anliegen, eine Verbindung zu Gott zu schaffen.“

Den zahlreichen Besuchern gefiel das bunte Konzert mit klassischer und moderner Blasmusik. Neben Klassikern, wie „Hallelujah“ von G. F. Händel, „Looking back the years“ von Christian Sprenger oder „My life is in your hands“ von Kirk Franklin, gab es sogar ein Schlagzeugsolo von Marcus Schulz. Der musste dabei zwar ohne Blechinstrument auskommen, es unterstrich aber den modernen Weg und die musikalische Qualität der Brass Connection. ©fl

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