Artikel Archiv
"Kirche kunterbunt" startete in Grevenbrück
18.11.2021

GREVENBRÜCK + Mit einem solchen Erfolg hatten selbst die schon von Berufs wegen optimistischen Diakonin Kristina Ashoff und Diakon Sven Vorderbrück nicht gerechnet: Rund 110 große und kleine Besucherinnen und Besucher kamen nach Grevenbrück, um mit der Bezirksgemeinde der evangelischen Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt den Reformationstag einmal anders zu feiern. Denn an diesem Nachmittag startete nach monatelangen Planungen an dem neuen Projekt die „Kirche Kunterbunt“.
Alle Besucherinnen und Besucher meisterten die 3G-Kontrolle und tauchten anschließend in das Gewusel ein. Schließlich gab es nicht nur etwas zu sehen, sondern man konnte sich auch selbst betätigen. Sei es beim Handlettering auf Stofftaschen und Schlüsselbändern, beim Kerzenverzieren, bei der Brandmalerei auf Holztafeln oder beim Basteln einer großen Pappkirche. Die Grevenbrücker Kirchenband ermöglichte eine musikalische Reise in der Kirche, im Konfirmandenraum wurden Tänze eingeübt und auch die Bücherei präsentierte sich in frisch renovierten Räumen mit Büchern zum Thema des Tages. Dass auch für eine ordentliche Verpflegung gesorgt war, versteht sich beinahe von selbst.

Doch plötzlich bot sich den Anwesenden ein dramatisches Bild, das manchen einen leisen Schauer den Rücken herunterlaufen ließ: Ein qualmendes Auto auf dem Parkplatz. Schnell war die Freiwillige Feuerwehr Grevenbrück mit mehreren Einsatzfahrzeugen an Ort und Stelle. So konnte das Auto schnell gelöscht werden, nachdem die Feuerwehrleute einen „Verletzten“ (Diakon Sven Vorderbrück) aus dem verunglückten Wagen retten und fachgerecht versorgen konnten. Dabei wurden die Aktionen allen Anwesenden erläutert und somit die Arbeit der Feuerwehr transparent gemacht.
Der Nachmittag mündete in einem kurzen Mitmach-Gottesdienst in verständlicher Sprache über die biblische Geschichte von Moses am brennenden Dornbusch, zu der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Grevenbrücker Kindergottesdienstes extra ein kurzes Anspiel geschrieben hatten, das die Geschichte aktuell machte. Diakonin Ashoff interviewte dabei Kinder und Erwachsene und übertrug die Bibelgeschichte auf den Alltag der Großen und Kleinen.
Die Kirchenband sorgte für begeisternde Musik, bevor die Mädchen aus dem Tanzworkshop bei ihrer Vorführung die Herzen der Gottesdienstteilnehmenden eroberten.
Anschließend war noch genügend Zeit um sich mit Waffeln am Stiel und Reibeplätzchen bei Kaffee und Fassbrause für den Heimweg zu stärken und das Erlebte noch einmal Revue passieren zu lassen. Dabei konnten die Verantwortlichen auch die ersten Rückmeldungen hören: „So möchte ich Kirche öfter erleben“, „Endlich mal was anderes und nicht so antiquiert“ und „Schön, dass für alle etwas dabei war“.
Rappelvoll mit tausend bunten Eindrücken ließen einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Tag noch am Lagerfeuer ausklingen.
Nach diesem gelungenen Auftakt soll die „Kirche Kunterbunt“ durch sämtliche Bezirke der Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt wandern. Die nächste wird am 6. Februar 2022 im und am Ev. Gemeindehaus „En-Nest“ in Altenhundem stattfinden. ©khe
