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Zukunftsplan: Hoffnung
10.3.2022

LÜDENSCHEID + Mit Kerzen, Fürbitten und hoffnungsvollen Impulsen setzten Frauen aus den verschiedenen Gemeinden Lüdenscheids am Freitag bei Weltgebetstag der Frauen ein Zeichen der Hoffnung. Zum zentralen ökumenischen Gottesdienst kamen die Frauen in diesem Jahr in der Kirche Maria Königin am Schättekopf zusammen. Unter dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“ beteiligten sich die Lüdenscheiderinnen mit dem gut besuchten Gottesdienst an der größten ökumenischen Frauenbewegung auf der Welt, die rund um den Erdball in sieben Weltreligionen gefeiert wird. Die Gottesdienstordnung hatten diesmal Frauen aus England, Wales und Nordirland erarbeitet.
Gleichsam als Gastgeberin hieß Anita Lüsebrink die Frauen aus den katholischen, evangelischen und freien Gemeinden Lüdenscheids zu Gebet und Ermutigung im Glauben willkommen. Die Menschen in der Ukraine schlossen die Frauen in ihre Fürbitten ein. Dem Titelbild zum Weltgebetstag, das von der britischen Künstlerin Angie Fox stammte, war die Deko am Aufgang zum Altarraum nachempfunden. Symbole für Freiheit, Friede, Gerechtigkeit und Vergebung – zerbrochene Ketten, der Regenbogen oder die Friedenstaube – machten Mut. Eingebunden in den Gottesdienst war ein neunköpfiges Vorbereitungsteam, das im Gottesdienst unterschiedlichste Aufgaben übernahm. Dazu gehörten eine ausführliche Einführung in die Gastländer England, Wales und Nordirland und ihre kulturelle, ethnische und religiöse Vielfalt, die Bibellesung aus dem Buch des Propheten Jeremia und Geschichten von Frauen in schwierigen Lebenssituationen, deren Leben durch das Eingreifen Gottes überraschende Wendungen erfuhren. Von Armut, Misshandlung und Gewalt in der Ehe und Krankheit, die Lebensträume zerplatzen ließ, war in den Geschichten, die eine positive Wendung nahmen, die Rede. Mit den Worten „Gott, unsere Mutter und unser Vater, wir zünden eine Kerze der Hoffnung an“ zündeten die jeweiligen Sprecherinnen ein Hoffnungslicht an.
Aus vielen Kerzen, zu Beginn des Gottesdienstes an die Teilnehmerinnen verteilt, entstand am Ende ein großes Lichtermeer. Allen, die nicht genug haben, um in Würde zu leben, die missbraucht werden, einsam und ausgegrenzt sind, gemieden und aus ihrer Heimat vertrieben wurden sowie den Menschen in der Ukraine in ihrer Angst und Not galten die Fürbitten, in denen die Frauen Hoffnung, Versöhnung und Frieden erbaten. Musikalisch führten Christine Schaumann (Gesang), Reinhard Derdak (Piano), sowie das Ehepaar Sylke und Ferdinand Riegel auf Flöte und Geige durch den Nachmittag. Gemeinsam mit der Gemeinde stimmten sie bekannte Lieder wie „Greensleeves“ und stimmungsvolle, eigens für den Weltgebetstag komponierte Lieder an. Die Kollekte des Nachmittags, die in Form eines Kollekten-Gangs abgegeben werden konnte, war für Projekte des Weltgebetstags, der weltweit mehr als 100 Projekte unterstützt, bestimmt. Als Erinnerung an den Nachmittag lag für jede Teilnehmerin zudem eine Friedensblume bereit. ©ms