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Kirchengemeinde Schalksmühle-Dahlerbrück vor entscheidenden Veränderungen

15.2.2018

Die beiden Pfarrer Dirk Pollmann (links) und Torsten Beckmann informierten die Gemeinde über einschneidende Veränderungen (Foto: Salzmann)
Die beiden Pfarrer Dirk Pollmann (links) und Torsten Beckmann informierten die Gemeinde über einschneidende Veränderungen (Foto: Salzmann)

 

SCHALKSMÜHLE + In der evangelischen Kirchengemeinde Schalksmühle-Dahlerbrück stehen bald entscheidende Veränderungen an. Wie die Gemeinde am Sonntag bei einer Gemeindeversammlung in der Kreuzkirche ‚Am Mathagen‘ erfuhr, finden Gottesdienste im Zuge der voranschreitenden Zentralisierung ab 8. April nur noch in der Erlöserkirche statt. Ausnahmen sind lediglich zu besonderen Gottesdiensten angedacht. Das Gruppenleben in den Gemeindezentren wird vorerst fortgesetzt. Perspektivisch ist jedoch eine Trennung von der Christuskirche und der Kreuzkirche in zwei Schritten vorgesehen – zuerst von der Christuskirche, dann von der Kreuzkirche.

 Erst einmal sacken lassen musste die Gemeinde zudem bevorstehende Veränderungen in personeller Hinsicht, sprich das Ausscheiden von Pfarrer Dirk Pollmann, der mit der 2. Kreispfarrstelle des evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg die Schulpfarrstelle am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg in Halver-Ostendorf antritt. Am 31. Juli verlässt Pollmann die Gemeinde. Die Pfarrstelle wird nicht neu besetzt. Nach seinem Ausscheiden verbleibt Torsten Beckmann als alleiniger Pfarrer in der Gemeinde.

 Als Vorsitzender des Presbyteriums hieß Beckmann die Gemeindemitglieder nach dem Gottesdienst zu der Versammlung, bei der neben Änderungen der Kirchennutzung und personellen Veränderungen auch der Baufortschritt des Kirchplatzes Erlöserkirche und ein Ausblick auf Veranstaltungen 2018 auf der Tagesordnung standen, willkommen. Er hoffe, dass der Kirchplatz, der noch einiger Korrekturen bedarf, zügig fertiggestellt werden könne, betonte der Pfarrer. „Es soll ein Platz für die Gemeinde und die Öffentlichkeit werden“, erläuterte er. Es sei zu hoffen, dass der Platz auch angenommen werde. Aus Reihen der Gemeinde kam die Anregung, die Pollerleuchten, die versetzt werden müssen, zu versenken, um sie vor Vandalismus zu schützen.

Anhand demografischer Zahlen erklärte Beckmann die Entscheidung, sich perspektivisch von der Christuskirche und der Kreuzkirche zu trennen. Im Jahr 2000 hätten noch 4 256 Mitglieder zur Gemeinde gehört. 2017 sei ihre Zahl auf 2980 geschrumpft. Eine Trendwende sei nicht in Sicht. Für prognostiziert 2 500 Gemeindemitglieder in 2027 sei der Bestand an Immobilien sehr hoch. Sicherlich bedeute die Entscheidung, sich von den Kirchen zu trennen, Einschnitte und sei für viele schwer, zeigte er Verständnis für spürbare Besorgnis.

Reichlich Gesprächsbedarf gab es in Bezug auf den Friedhof in Dahlerbrück, der „wirtschaftlich nicht mehr tragbar ist“, wie Pfarrer Dirk Pollmann ausführlich darlegte. Schwer wog die Ankündigung seines Ausscheidens aus der Gemeinde. Mit nur einer Pfarrstelle müsse die Gemeindearbeit neu organisiert und umstrukturiert werden. Eine personelle Ergänzung durch einen Jugendreferenten oder einen Gemeindepädagogen müsse in Erwägung gezogen werden. Kooperationen mit der Kirchengemeinde Hülscheid-Heedfeld seien eine weitere Möglichkeit, auf die personelle Veränderung zu reagieren. Verabschiedet wird Pfarrer Pollmann am 15. Juli. ©MS

 

Einladung zur Mitarbeit:

Mit Einladungen zur Mitarbeit verband Pfarrer Beckmann bei der Versammlung seinen Ausblick auf das Jahr 2018. Speziell auf das Sommerfest der Kreuzkirche, das am 8. Juli stattfinden soll, und einen ersten Weihnachtsmarkt an der Erlöserkirche ging er ein. Am 16. Dezember soll der Markt den neu gestalteten Kirchplatz beleben.

 

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